Person: Stökl APIS

StöklErich Karl HansStökl (Stöckl), Erich Karl HansStöckl7.3.187123.11.1950Religionen und TheologieGeistlicherhttps://d-nb.info/gnd/1036894053

Stökl (Stöckl) Erich Karl Hans, Geistlicher. Geb. Wr. Neustadt (NÖ), 7. 3. 1871; gest. Wien, 23. 11. 1950; evang. AB.

Sprechen konfessionelle Gründe gegen den polit. Wiederanschluß Österr. an das Dt. Reich?, in: Die evang. Diaspora 12, 1930; Die evang. Kirche in Österr., ihr Dienst am dt. Volk, 1933; Das kirchl. Leben Österr. …, in: Ekklesia 4, 1935; Fünf Predigten in großer Zeit, 1938, H. 1; Aus meinem Leben, in: Die evang. Diaspora 22, 1940, H. 1; etc.

Sohn von Helene (s. d.) und Rudolf S. (s. u. Helene S.). – S. besuchte das Staatsgymn. in Wr. Neustadt, stud. 1888–90 evang. Theol. an der Univ. Wien, dann in Jena und Berlin (bis 1893). 1893 Ordination in Wien und Vikar in Reichenberg (Liberec), 1895 legte er das Examen pro Candidatura in Wien wie auch die Pfarramtsprüfung in Klagenfurt ab, wurde im selben Jahr Pfarrer in Steyr, 1901 in St. Pölten, 1905 in Wien-Gumpendorf und ab 1912 in Wien-Innere Stadt. S. entfaltete ein umfangreiches kirchl. und öff. Wirken und war sowohl im In- als auch im Ausland ein geschätzter Prediger. U. a. ließ er in St. Ägyd am Neuwald die von Josef Hoffmann entworfene Jugendstilkirche erbauen. In Wien trat S. für die Verselbständigung der Wr. Teilgmd. ein, wurde 1921 von dieser zum Senior gewählt, 1927 und 1933 in dieser Funktion bestätigt. 1929 wurde er als ao. Mitgl. in das Oberkirchenratskollegium und in die Leitung der Evang. Kirche AB in Österr. berufen. Er war maßgebl. am rechtl. Vollzug der Wr. Gmd.teilung (1922), an der Ausarbeitung der Gmd.ordnung sowie verschiedener Entwürfe zur Kirchenverfassung (1931) beteiligt. 1908–39 war S. im österr. Zweig des Gustav-Adolf-Ver. und zeitweilig auch in dessen Leipziger Zentralvorstand tätig. 1934–38 vertrat er die evang. Kirche im Bundeskulturrat. S., der sehr bald in Opposition zum nationalsozialist. Regime geriet, galt als Gegner der Dt. Christen und als Anhänger der sog. Bekenntnisfront. 1946 i. R., 1922 Dr. theol. h. c. der Univ. Wien.