Person: Schwind APIS

SchwindWilhelm August Moritz Frh. vonSchwind, Wilhelm August Moritz Frh. von12.12.186219.11.1945VerwaltungBeamterhttps://d-nb.info/gnd/1033554499

Sohn von August(in) Frh. v. S., Bruder von Ernst, Neffe von Franz Karl Augustin und Moritz v. S. (alle s. d.). S. erhielt 1872 an der Theresian. Ritterakad. einen Stiftplatz, maturierte 1880 mit Ausz. und erhielt 1883 als würdigster Zögling die Große Goldene Medaille der Akad. Er stud. in Wien Jus und wurde 1886 sub auspiciis imperatoris prom. 1884 Konzeptspraktikant bei der Nö. Finanzprokuratur, dann ins Unterrichtsmin. transferiert, war S. ab 1895 Landesreg.Rat in Czernowitz (Cernivci) und als Referent für ökonom. und administrative Angelegenheiten für das Bukowiner Landesschulwesen tätig. In gleicher Funktion wurde S. 1900 als Statthaltereirat zum Tiroler Landesschulrat und als dessen Vors.-Stellv. nach Innsbruck versetzt, wo er 1912 den Bau der neuen Univ.Bibl. und 1914 des Univ.Gebäudes bewirkte, dort 1904 tit. und 1909 w. HR, 1916 für den gleichen Wirkungsbereich nach Graz beordert, 1920 als Sektionschef i. R.; 1921 Rückübersiedlung nach Innsbruck. 1896–1932 Prüfer bei der rechtshist. und Vizepräs. bei der Staatswiss. Prüfungskomm., wobei er Röm. Recht und sämtl. Fächer der Staatswiss. abnahm. S. wurde für seine vielfachen Verdienste mit dem Orden der Eisernen Krone III. Kl. und dem Ritterkreuz des Leopold-Ordens ausgez. Bes. vielseitig begabt, widmete er sich auch der Landschaftsmalerei in impressionist. Manier, betätigte sich als Orchestermusiker, baute Streichinstrumente, verfolgte zugleich neueste techn. Entwicklungen und berechnete die erste Weichzeichnerlinse für Heinrich Kühn.

Schwind Wilhelm August Moritz Frh. von, Beamter. Geb. Wien, 12. 12. 1862; gest. Innsbruck (Tirol), 19. 11. 1945.