Person: Schosser APIS

SchosserAntonSchosser, Anton7.6.180126.7.1849Literatur, Buch- und ZeitungswesenMundartschriftstellerhttps://d-nb.info/gnd/115799605

W. (tw. mehrfach aufgelegt): Naturbilder aus dem Leben der Gebirgsbewohner in den Grenzalpen zwischen Steyermark und Traunkreise, 1849, 2. Aufl. 1850; A. S.s nachgelassene Ged. in der Volksmundart des Traunkreises, hrsg. von A. J. Schindler, 1850 (mit biograph. Vorwort); Ged., hrsg. von H. Zötl, A. Matosch und H. Commenda, in: Aus dá Hoamát 3, 1889 (mit biograph. Vorwort und Bild), Neuaufl. ebenda, 23, 1925.

Sohn eines Nagelschmieds. Litt seit seiner Kindheit an einer Lungenkrankheit. Besuchte 1815–19 das Stiftsgymn. Melk, weitere Gymn.Stud. in Klagenfurt brach er bald wieder ab und lernte privat Geometrie und Situationszeichnen. Nach Besuch des Präparandenkurses in Linz fristete S. sein Dasein zunächst als Schulgehilfe in Leonstein, 1824–28 als Lehrer in Kleinreifling, gab jedoch diesen Beruf bald wieder auf und begann ein unstetes Wanderleben, vornehml. als Grundvermesser in OÖ. Einige Zeit hielt er sich in Gmunden auf, wo viele seiner Mundartlieder entstanden; dort lernte er auch den Förderer der Volksmusik, Hg. Maximilian in Bayern, kennen, dem er die auf dessen Anregung hin 1849 veröff. „Naturbilder …“ widmete. Darin findet sich u. a. sein bekanntestes, 1830 in Schärding geschriebenes Lied „s’ Hoamweh“ („Wo i geh und steh …“), das als sog. Erzhg.-Johann-Jodler auch heute noch volkstüml. ist. Als schwer Leidender verbrachte S. die letzten Monate seines Lebens in Losenstein bei seiner Schwester, von Freunden und Gönnern notdürftig unterstützt. Bereits todkrank, zog er im Sommer 1849 nach Steyr, wo er jedoch kurz nach seiner Ankunft verstarb und in einem von F. Schönthan v. Pernwaldt (s. d.) gestifteten Grab bestattet wurde. Ein Jahr nach seinem Tod gab A. J. Schindler (s. d.) S.s nachgelassene Ged. samt Melodien und einer ausführl. Biographie des Dichters heraus. Weitere Ged. S.s soll einer seiner Freunde nach Ungarn mitgenommen haben; sie sind – wie dieser – verschollen.

Schosser Anton, Mundartschriftsteller.Geb. Stiedelsbach (Losenstein, OÖ), 7. 6. 1801; gest. Steyr (OÖ), 26. 7. 1849.