Person: Pleischl APIS

PleischlAdolf MartinPleischl, Adolf Martin10.10.178731.7.1867NaturwissenschaftMedizinChemiker und Medizinerhttps://d-nb.info/gnd/117683760

Stud. an der Univ. Prag Med., 1815 Dr. med. Nach dem Tod Freyßmuths (s. d.) suppl. er dessen Lehrkanzel und wurde 1819 o. Prof. der allg. und pharmazeut. Chemie an der Univ. Prag. 1838–48 o. Prof. der allg. und pharmazeut. Chemie an der Univ. Wien. Er führte zahlreiche Wasseranalysen böhm. Quellen, insbes. von Prag und Umgebung, aus und erwarb sich große Verdienste um die böhm. Bäder. 1836 entwickelte P. ein Rezept zur Herstellung eines bleifreien Emails, das er in der von ihm nach seiner Emeritierung errichteten Fabrik für emaillierte Kochgeschirre verwertete. Die Erzeugnisse der Fabrik wurden bei den großen internationalen Ind. Ausst. 1850–60 mehrmals ausgezeichnet und trugen durch Qualität und niedrigen Preis wesentlich zur Verbreitung des emaillierten Blechgeschirrs in Österr. bei.

Pleischl Adolf Martin, Chemiker und Mediziner. * Hossenreith (Jenišov, Böhmen), 10. 10. 1787; † Dorf a. d. Enns (NÖ), 31. 7. 1867.

Beitrr. zu einer medicin. Topographie Prags . . ., 2 Lfg., 1836–38; Ueber das Abkühlen des Carlsbader Thermalwasser und über die Versendbarkeit desselben, 1845; Ueber die Bleiglasur der gewöhnlichen Töpfergeschirre und ihre nachtheilige Einwirkung auf den menschlichen Organismus, in: Med. Jbb. des österr. Staates, 1848; Über verschiedene Legierungen des Zinnes mit Blei und insbes. über die Auflöslichkeit des Bleies durch Essigsäure aus dem mit Blei versetzten Zinne, in: Sbb. Wien, math.-nat. Kl. 2, 1861; etc.