Sohn von Alexander Gf. Széchenyi von Sárvár und Felsovidek und Natalie (Natália) Gfn. Széchényi von Sárvár und Felsovidek, geb. Dory von Jobaháza. – Nach dem Schulbesuch in Wien und Preßburg stud. S. 1886/87 Rechtswissenschaften an der Universität Berlin sowie 1887–90 an der Universität Budapest; Dr. iur. (nicht nachweisbar). 1892 trat er in den k. u. k. diplomatischen Dienst und wurde vorerst provisorisch der Botschaft in Brüssel zugeteilt; 1893 Diplomatenprüfung und Versetzung nach Washington, D.C. 1895 erfolgte seine Entsendung an die Botschaft am königlichen italienischen Hof in Rom, 1899 wurde er zum Legationssekretär ernannt und nach St. Petersburg versetzt. 1903–06 wirkte er an der Botschaft in London. 1905 zum Legationsrat II. Kategorie ernannt und erneut nach Washington entsandt, wurde er ein Jahr später Legationsrat I. Kategorie. Nach seiner Zuteilung zur Botschaft in London 1906–08 war er 1908–14 außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in Kairo; 1915–16 Kriegsdienst beim Honvéd-Husarenregiment Nr. 8 in Fünfkirchen (Pécs). Danach war S. Vertreter des Außenministeriums beim Militär-General-Gouvernement in Belgrad. 1916–17 als Gesandter in Sofia, trug er in dieser Funktion wesentlich zur positiven Gestaltung der Beziehungen zwischen den Mittelmächten und Bulgarien nach dessen Kriegseintritt 1915 bei; 1917 Gesandter in den Niederlanden und Luxemburg. 1918 wurde S. zur provisorischen Führung der Agenden des 2. Sektionchefs ins Außenministerium berufen und im Dezember dieses Jahres in den Ruhestand versetzt; 1918–19 war er an der Auflösung des Ministeriums beteiligt. S. erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, u. a. 1902 Kämmerer, 1903 Ritter des Leopold-Ordens, 1908 Komtur des Franz Joseph-Ordens mit dem Stern und 1917 Geheimer Rat.