Sukup, Max

Sukup Max(imilian), OSB, Ordensmann und Pädagoge. Geb.

Sohn eines Handwerkers. - Nach dem Besuch des Gymnasiums in Melk studierte S. 1840–42 Philosophie in Wien. 1842 trat er als Novize in das Benediktinerstift Melk ein; 1846 Profess, 1851 Gastmeister. 1842–47 studierte er Theologie in St. Pölten, 1847 erfolgte die Priesterweihe. Danach war er 1847–75 Lehrer am Melker Stiftsgymnasium, wo er u. a. Religion, deutsche Sprache und Naturgeschichte unterrichtete. 1859–75 wirkte er als Direktor des Knabenkonvikts, daneben war er im Ausschuss der Melker Gemeindevertretung und im Ortsschulrat aktiv. 1867 wurde er zum Spiritual des Stifts und zugleich zum Direktor des Melker Obergymnasiums ernannt. In dieser Funktion erwarb er sich um die Organisation der Mittelschulen während des Übergangs vom alten zum neuen Lehrsystem besondere Verdienste. Als Mitglied des St. Pöltner Bezirksschulrats setzte er sich zudem für eine Neugestaltung des Volksschulwesens ein und zeichnete für die Gründung eines Studentenunterstützungsvereins verantwortlich 1875 wurde er bischöflicher Konsistorialrat von St. Pölten, übersiedelte im selben Jahr nach Baden und übernahm dort die Verwaltung des Melker Stiftsguts Leesdorf. Zudem wählte man ihn in den Ausschuss der Badner Gemeindevertretung. S. bemühte sich u. a. um die Erwerbung des Baugrunds für das Krankenhaus in Baden sowie um die Errichtung der Franz-Joseph-Schule in Leesdorf. Als Priester (u. a. mehrere Jahre Pfarrer in Traiskirchen) sah er sich zeit seines Lebens der Armenseelsorge verpflichtet. S., der seine liberalen Anschauungen nie verleugnete, war Hauskaplan von Erzherzog →


Literatur: Illustrirtes Wiener Extrablatt, 21. 8. 1897 (m. B.); Neuigkeits-Welt-Blatt, 22. 8. 1897; Badener Zeitung, 30. 11. 1904; Badener Bote 30, 1897, Nr. 33, S. 3f.; Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner- und dem Cistercienser-Orden 18, 1897, S. 525f.; H. Rollett, Neue Beiträge zur Chronik der Stadt Baden 13, 1900, S. 29; W. Schier, Die Erziehungsanstalt des Benediktinerstiftes Melk, 1911, S. IV; Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich, Wien; Rollettmuseum, Baden, Diözesanarchiv, St. Pölten, beide Niederösterreich; Mitteilung Matthias Weinberger; St. Pölten, Niederösterreich.
Autor: (M. Petz-Grabenbauer)
Referenz: ÖBL Online-Edition, Bd. (Lfg. 3, 2014)
geboren in Traiskirchen
gestorben in Baden

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