Stoppel, Marzellinus

Stoppel Marzellinus (Hieronymus), CanReg, Maler und Geistlicher. Geb.

Sohn des Bauern Hieronymus Stoppel. – S. wuchs zweisprachig auf. Er besuchte 1874–78 das Untergymnasium in Mährisch Neustadt (Unicov) und übersiedelte dann nach Olmütz (Olomouc), wo er 1881 maturierte. 1882 trat er in das Stift Klosterneuburg ein und nahm den Ordensnamen Marzellinus an. Nach seiner Profess 1886 und der Priesterweihe 1887 wirkte er als Gastmeister, dann als Kooperator und Katechet in der Pfarre St. Martin (Klosterneuburg), 1889 wurde er Kooperator in Meidling (Wien 12), 1897 Pfarrer in Götzendorf. 1898 wurde er nach Tattendorf berufen, 1906 nach Kritzendorf und 1913 nach Grinzing (Wien 19), wo er bis zu seiner Pensionierung 1929 das Amt des Pfarrers ausübte und sich um die Restaurierung der Kirche große Verdienste erwarb. Daneben wirkte S. als Maler (ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste ist nicht nachweisbar), wobei er sich hauptsächlich auf Blumenmotive spezialisierte – während der Zeit in Grinzing schuf er über 200 Bilder. Seine Arbeiten zeigte er bei den Ausstellungen des Vereins Heimischer Künstler in Klosterneuburg 1911 und 1914.


Literatur: Fuchs, Erg.Bd.; R. Steinbach, Österreichische Botaniker des 19. Jahrhunderts, die nicht an Hochschulen wirkten, 1959, S. 187; Stiftsarchiv Klosterneuburg, Niederösterreich.
Autor: (K. Holubar)
Referenz: ÖBL Online-Edition, Bd. (Lfg. 3, 2014)
geboren in Rohle
gestorben in Klosterneuburg

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