Bruder von Aurel und Kornel Milan S. (beide s. d.). – S. stud. Jus in Wien, Budapest sowie je ein Semester in Prag und Berlin; 1889 Dr. jur. der Univ. Pest. Nach der Advokatenprüfung 1891 war er als Rechtsanwalt in Liptószentmiklós, ab 1911 in Budapest und ab 1919 in Bratislava tätig. Daneben polit. aktiv, war S. Mitgl., ab 1895 Vorstandsmitgl. sowie 1921–22 Präs. der Slowak. Nationalpartei. Ende 1918 war er Mitgl. des Exekutivkomitees des slowak. Nationalrats. In polit. Fragen setzte er sich für die Zusammenarbeit aller Nationalitäten in Ungarn und später für die demokrat. Autonomie und Selbstverwaltung der Slowakei im Rahmen der Tschechoslowakei ein. 1922 zog er sich aus der Politik zurück. S., der schon 1912 ein statist. Werk über die Slowakei („Statistika Slovenska“) verf. hatte, vermochte sowohl als Publizist wie auch als Funktionär Akzente im Rechtsleben zu setzen. So gründete er 1917 in Budapest die slowak. rechtswiss. Z. „Právny obzor“, die er bis 1919 hrsg. und red., und trug als Verf. des slowak.-ung. Wörterbuchs „Návrh slovenského právnèho názvoslovia“ (1919, gem. mit A. Záturecký) wesentl. zur Entwicklung der slowak. Rechtsterminol. bei. Während seiner Zeit in Budapest publ. er in verschiedenen slowak. und tschech. Z. über die nationalen Verhältnisse und über jurist. Fragen. S. war erster Präs. des Advokatenverbands der Slowakei, Mitbegründer und erster Vizepräs. der slowak. Juristenvereinigung Právnická jednota na Slovensku, Präs. des Verw.R. der Slovenská banka sowie Mitgl. des Disziplinargerichts in Brno. 1933 veröff. er seine Memoiren unter dem Titel „Prelom“.
Werke: Weitere W.: s. u. Slovenský biografický slovník.
Literatur: Biograph. Lex. Südosteuropas; Enc. Slovenska; M. Navrátil, Almanach ceskoslovenských právníku, 1930; Slovenský náucný slovník 3, 1932; Právny obzor 15, 1932, S. 223f., 29, 1946, S. 82ff.; R. Chmel, in: Liptov 4, 1977, S. 263; Slovenský biografický slovník 5, 1992 (m. W. u. L.); Reprezentacný biografický lex. slovenska, ed. A. Matovcík u. a., 1999; N. Krajcovicová, in: Verejná správa 57, 2002, Nr. 21, S. 26f.
Autor: (I. Chalupecký)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 61, 2009), S. 280