Bauernsohn. S. besuchte das Gymn. in Gottschee (Kocevje), 1896–1900 das 2. Staatsgymn. in Graz, an dem u. a. Petschenig (s. d.) sein Lehrer war. 1900–05 stud. er – unterbrochen durch sein Einjährig-Freiwilligenjahr (1901–02) – an der Univ. Graz u. a. klass., dt. und roman. Philol.; 1905 Abschluß der Diss. in Romanistik über die „Reichenauer Glossen“, 1906 Lehramtsprüfung aus Latein, Französ. und Griech. und Dr. phil. sub auspiciis imperatoris. Er unterrichtete danach am 2. Staatsgymn. (1906 Supplent, 1907 prov. Gymn.lehrer, 1910 Gymn.prof.), 1908–09 unterbrochen von einem Stud.aufenthalt in Paris und Göttingen (bei dem Mittellateiner Wilhelm Meyer). S., von Petschenig sowohl in der Wahl seines künftigen Arbeitsgebiets, des Lateins der Spätantike und des frühen Mittelalters, als auch bezügl. seiner grammat.-linguist. Ausrichtung beeinflußt, habil. sich 1911 (trotz des Widerstands eines Tl. der Komm. und der Fak.) an der Univ. Graz für klass. Philol. mit bes. Berücksichtigung des Spätlateins, eine Spezialisierung, die für seine Zeit als Ausnahme galt. In seinen Vorlesungen behandelte er hauptsächl. grammat. Fragen, alle seine Publ. betrafen die spätlatein. glossograph. Literatur, insbes. die Reichenauer Glossen.