Spányik, Glycér

Spányik Glycér (Mihály), SP, Historiker und Ordensmann. Geb. Néver, Ungarn (Neverice, Slowakei), 20. 10. 1781; gest. Pest (Budapest, Ungarn), 28. 11. 1850; röm.-kath.

S. trat 1799 in Trentschin (Trencín) in den Piaristenorden ein und war in den folgenden Jahren als Lehrer in verschiedenen ung. Orten tätig. 1806–07 stud. er Phil. in Waitzen (Vác), 1808–09 Theol. in Neutra (Nitra); 1810 Dr. phil. in Pest. 1811–29 lehrte er Geschichte am Lyzeum in Waitzen. Aus seiner Beschäftigung mit der Geschichte Ungarns erwuchsen ab 1816 mehrere große hist. Werke, er zeichnete sich aber auch als Schriftsteller und Festredner in latein. Sprache aus. 1830–32 war S. Dir. des Ordensgymn. in Szeged, ab 1832 des erzbischöfl. Gymn. in Ofen (Budapest). 1833–44 fungierte er als Provinzialass. des Piaristenordens in Ungarn, war zugleich Rektor und Dir. in Ofen sowie ab 1839 Assessor des Zentralzensurkollegiums bei der Stud.komm. des Ung. Statthaltereirats. 1845–48 emer. Provinzialass., 1848 i. R., wurde er jedoch kurz vor seinem Tod als Provinzialass. reaktiviert. S.s in konservativ-traditionalist. Sinn verf. hist. Werke waren sehr weit verbreitet und erfuhren z. Tl. mehrere Aufl.


Werke: W. (Erstaufl.): Compendium historiae Regni Hungariae ..., 2 Bde., 1816; Historia Pragmatica Regni Hungariae, 1820; Magyarország rövid historiája ..., 1832; Doctrina educationis ..., 1835; etc.
Literatur: M. Életr. Lex.; Szinnyei; S. Takáts, A budapesti piarista kollégium története, 1895; G. Balanyi, Magyar piaristák a 19. és 20. században, 1943.
Autor: (Z. Fallenbüchl)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 59, 2007), S. 3
geboren in Neverice
gestorben in Budapest

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