Slabe, Eduard

Slabe Eduard, Militärarzt. Geb. Wien, 13. 2. 1816; gest. Arad, Ungarn (Rumänien), 25. 5. 1874.

–Sohn eines herrschaftl. Oberbeamten. S. trat 1834 als Zivilschüler in die Wr. Josefsakad. ein, wurde 1838 als feldärztl. Gehilfe assentiert und absolv. ab 1838 an der Josefsakad. den höheren med. und chirurg. Kurs; 1840 Dr. med. und Dr. chir. Als Oberarzt bei der Truppe machte er die Feldzüge von 1848 und 1849 in Italien mit, wobei er für seine vorbildl. Verwundetenversorgung 1848 von Radetzky v. Radetz (s. d.) belobigt wurde. 1850 zum k. k. Raketeur-Corps versetzt, wurde er während einer Verwendung beim Ulanenrgt. 5 (1851–55) 1855 anläßl. der Mobilisierung während des Krimkrieges in das 1. Armee-Aufnahms-Spital eingeteilt (Rgt.arzt I. Kl.). Bes. Verdienste erwarb sich S. bei der Versorgung von Verwundeten nach einer Pulverexplosion in der Bundesfestung Mainz 1857. 1862 in das Militärbadehaus nach Mehádia (Mehadia) versetzt, eignete er sich dort hervorragende balneolog. Kenntnisse an. Ab 1866 Stabsarzt in den Garnisonsspitälern Pest (Budapest) und Hermannstadt (Sibiu), leitete er den San.dienst im Feldzug 1866; 1870 San.chef beim Militärkmdo. in Temesvár (Timisoara). S., stets um den med.-wiss. Fortschritt bemüht, genoß sowohl in Armee- als auch in Zivilkreisen, v. a. als Bade- und Kurarzt, vollstes Vertrauen.


Literatur: Allg. Wr. med. Ztg, 1874, Nr. 25f.; Kriegsbegebenheiten bei der k. österr. Armee in Italien im Jahre 1848, 1851, III. Abschnitt, S. 14; S. Kirchenberger, Lebensbilder hervorragender österr.-ung. Militärärzte, 1913, S. 196f.; KA, Wien.
Autor: (W. Rosner)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 343
geboren in Wien
gestorben in Arad

Lifeline