Slekovec, Matej

Slekovec Matej, Historiker. Geb. Kanadorf, Stmk. (Kunova, Slowenien), 6. 8. 1846; gest. Laibach, Krain (Ljubljana, Slowenien), 15. 12. 1903; röm.-kath.

– Sohn eines Bauern. S. besuchte das Priesterseminar in Marburg (Maribor); 1871 Priesterweihe. Danach war er als Kaplan in mehreren Gmd. –mit Unterbrechung durch einen Kuraufenthalt 1882/83 – tätig und wirkte ab 1887 bis zu seinem Tod als Pfarrer in St. Marxen (Markovci). Bereits als junger Kaplan in Polstrau (Središce ob Dravi) stellte er hist. Recherchen zur Lokalgeschichte seiner Gmd. an und begann daneben, sich intensiv mit Diplomatik zu befassen. Drei Jahrzehnte lang kompilierte S. Material aus den Archiven von Laibach, Marburg, Graz, Salzburg und Wien sowie aus diversen Gmd.- und Privatarchiven und schuf mit dieser Smlg. Grundlagen für andere Historiker, wie Karel Glaser, V. Levec (beide s. d.) oder Josef Zahn. Von großer Bedeutung für die Lokalgeschichte ist die von S. angelegte Smlg. von Pfarrchroniken, die tw. postum publ. wurde, sowie seine Beschreibungen der Glocken des Bistums Lavant, die tw. von F. Kovacic (s. d.) 1907/08 ed. wurden. Daneben verf. S. zahlreiche hist. Abhh. und Skizzen für verschiedene Z. und Ztg. Bei der Gründung des Hist. Ver. für die slowen. Stmk. in Marburg (1903) wurde S. zu dessen erstem Präs. gewählt und wäre i. R. als Archivar des bischöfl. Archivs in Marburg vorgesehen gewesen.


Werke: s. u. Kovacic, 1904.
Literatur: Slovenski gospodar, 17., 24., Slovenec, 21. 12. 1903; Nar. Enc.; SBL; F. Kovacic, in: Casopis za zgodovino in narodopisje 1, 1904, S. 52ff. (m. B. und W.); ders., Trg Središce, 1910, s. Reg. (m. B.); Enc. Slovenije 11, 1997.
Autor: (N. Gspan)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 58, 2005), S. 356f.
geboren in Kunova
gestorben in Ljubljana

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