– Bauernsohn. S. besuchte das Gymn., ab 1887 das Marianum (1893 Matura) und danach das Priesterseminar in Klagenfurt, 1896 Priesterweihe und für ein Jahr Präfekt am Marianum. I. d. F. bekleidete er Stellen als Kaplan und Provisor in Eisenkappel und Schiefling am See, wo er auch eine slowen. Darlehenskasse gründete, sowie ab 1902 als Pfarrer in Augsdorf; hier ließ er die kirchl. Gebäude renovieren und begründete den Gesangs- und Kulturver. Slavcek (1904). Ab 1922 war S. Pfarrer und Dechant in Kappel, wurde zum Konsistorialrat ernannt und 1939 Ehrenkanonikus. 1940 von der Gestapo verhaftet und nach Oranienburg, 1942 nach Dachau transportiert, wurde er 1943 durch Vermittlung des Päpstl. Nuntius freigelassen, durfte aber nicht nach Ktn. zurück und fand in Stift Fölling Unterkunft. S. entwickelte reges Interesse an der Geschichte Südkärntens, forschte in vielen Pfarrarchiven und veröff. zahlreiche Beitrr. in „Carinthia I“ (ab 1908)sowie in den slowen. Ztg. „Mir“ und „Nedelja“ (1926–40), die auch in dt. Sprache im „Kärntner Tagblatt“ erschienen. Die positive Resonanz darauf veranlaßte ihn, diese Artikel in Gesamtdarstellungen über die Geschichte der gemischtsprachigen Dekanate Ferlach, Rosegg, Eberndorf, Bleiburg und Tainach zusammenzufassen. Die beiden letztgenannten Werke galten zunächst als verschollen und wurden erst lange nach seinem Tod publ. S. war in seinen Arbeiten v. a. bemüht, die Gegensätze und Mißverständnisse der beiden nebeneinander lebenden Nationalitäten auszugleichen und deren Bedeutung für die Kultur Ktn. hervorzuheben.