– Sohn eines Advokaten, Neffe von František und Josef Š. (beide s. d.); früh verwaist. Nach Absolv. der Realschule stud. Š. 1878– 81 am Prager Polytechnikum Chemie und wirkte für einige Jahre als techn. Angestellter in verschiedenen Zuckerfabriken Böhmens. 1884 kehrte er nach Prag zurück, wo er auf Veranlassung seines Onkels, František Š., bis 1899 die illustrierte Z. „Svetozor“ red., in der er die Veröff. der Werke der krit.-realist. Generation der tschech. Schriftsteller (Machar, V. Mrštík, beide s. d., Josef Karel Šlejhar etc.) ermöglichte. Mitte der 1890er Jahre trennte er sich jedoch polit. und literar. von der jungen Generation und leitete 1901–13 die Red. von „Zvon“, dem Organ der traditionellen Schriftsteller. Er war auch als Theaterkritiker für „Národní politika“, daneben in vielen Schriftstellerver. (Máj, Svatobor) tätig und publ. in den Z. „Ceská vcela“, „Kvety“, „Lumír“, „Osveta“, „Svetozor“, „Zlatá Praha“ etc. Š. schuf Ged. mit Natur-, Liebes- und sentimental-sozialer Thematik (etwa „Z kroniky chudých“, 1885, „Na záletech“, 1896, „Hrobu a životu“, 1908) und sozialkrit. Dramen („Pomluva“, 1886, „Jiný vzduch“, 1894, „Posledné scéna“, 1908, etc.). Im Mittelpunkt seines schriftsteller. Werks jedoch steht seine Prosa autobiograph. Prägung, in der er einerseits soziale Konflikte (bes. im Fabriksmilieu) behandelt, anderseits Wandlungen im Prager Bürgermilieu darstellt und Ges.strukturen zu durchleuchten versucht („Chci žít!“, 1908).