Sohn des Regenschori der Domkirche am Vyšehrad, Johann S. (1810 – nach 1871), von dem er auch seinen ersten musikal. Unterricht erhielt. Ab 1846 stud. S. am Prager Konservatorium v. a. bei dem aus Schwechat bei Wien stammenden Violoncellisten Anton Träg, einem Schüler von J. Merk (s. d.). 1850 debüt. er in einem Konservatoriumskonzert mit einer Phantasie über Bellinis „Norma“. Nach seinem Stud.abschluß 1852 absolv. S. eine Konzertreise, die ihn u. a. nach Dresden und Breslau (Wroclaw) führte. Im selben Jahr hielt er sich auch in Wien auf und wirkte – seiner Autobiographie zufolge – an einem „Monstrekonzert“ mit. Noch im Winter 1852 reiste S. nach St. Petersburg, wo er 1853–89 als Solist im Ballettorchester des Marinskij-Theaters, 1857–67 als Lehrer an der Hoftheater-Lehranstalt wirkte. 1855 war er Mitbegründer des ausschließl. aus dt. Musikern bestehenden Petersburger Streichquartetts (später Philharmon. Ges., deren Dir. S. war), mit dem er auch Konzertreisen in Rußland unternahm. Nach der Gründung des St. Petersburger Konservatoriums durch A. Rubinstein 1862 wirkte S. an diesem zunächst als Ass. des Violoncellisten Karl Schuberth, der auch Musikdir. an der Univ. und Musikinsp. der Hoftheater-Lehranstalt war, dann als Ass. von Karl Davidow (1876–87 Dir.), ab 1890 als Prof.; 1911 Ehrenmitgl. S., Inhaber zahlreicher russ. Orden, spielte oft vor dem russ. hohen Adel und der k. Familie, in der er auch unterrichtete.