Nach Stud. am Polytechnikum in Prag, das er als Jahrgangsbester absolv., war S. ab 1826 bei der k. k. böhm. Landesbaubehörde tätig. Dabei übertrug man ihm bereits 1830 die Errichtung von öff. Großbauten in Karlsbad (Karlovy Vary) und Franzensbad (Františkovy Lázne) und betraute ihn 8 Jahre hindurch als Kreising. mit der Vertretung der Dienststellen des Elbogener und Bunzlauer Kreises. Dabei gelang es ihm, die gefährdete Existenz des Weltkurortes Karlsbad mit der schwierigen Eindämmung der großen Sprudelausbrüche 1834/35 und der Verbauung des Tepelflusses sicherzustellen. 1838 erfolgte seine Versetzung zur mähr.-schles. Landesbaudion. in Brünn, wo er 1841 zum Amtsing., 1848 zum Baudion.adjunkten, 1850 zum Insp. und Vorsteher des Kreisbauamtes im Bez. Olmütz (Olomouc) und 1854 zum Baudir. und Vorstand der Landesbaudion. für Mähren avancierte. 1851 erfolgte seine Wahl zum Mitgl. des Großen Ausschusses und 2. Gmd.rat von Olmütz. S., der wesentl. an der Beseitigung von Mängeln in der Verwaltung beitrug, gab für Brünn und Olmütz Planungen zur Erweiterung von Stadtvierteln in Auftrag und ließ umfangreiche Gebäudekomplexe samt Wasserversorgung errichten, sanierte die Staatsstraßen und ordnete Flußregulierungen und -verbauungen gegen die jährl. Hochwässer (u. a. Zwittawa und Schwarzawa, 1848) an. Die nach seinen Plänen errichteten Irren- sowie Strafanstalten zu Mürau (Mírov) und Wallach. Meseritsch (Valašské Mezirící) zählten aufgrund ihrer Inneneinteilung zu österr. Musterbetrieben.