Schweikart, Karl Gottlieb

Schweikart (Szwejkart) Karl (Karol) Gottlieb, Maler. Geb. Ludwigsburg, Württemberg (Dtld.), 28. 2. 1772; gest. Tarnopol, Galizien (Ternopil’, Ukraine), 16. 4. 1855.

Evang. AB. Bereits in jungen Jahren wandte S. sich der Malerei zu, brach die Schule ab und lernte 1787–92 Zeichnen und Malen in Karlsruhe, Stuttgart und Straßburg (Strasbourg). Nach einem Aufenthalt in der Schweiz stud. er ab 1795 an der Wr. Akad. der bildenden Künste u. a. bei Füger und Johann Bapt. v. Lampi d. Ä. (beide s. d.) Malerei. In den folgenden Jahren reiste er nach Prag (1800) und 1802, auf Einladung poln. Magnaten, nach Galizien, wo er sich in Lemberg (L’viv) niederließ und dort u. a. Antoni Laub und Korneli Szlegl unterrichtete. 1807 reiste S. nach Moskau, von dort nach Ungarn und in die Bukowina. Um 1840 kaufte er das Gut Ryków (Bez. Zloczów), das er aber bereits 1846 wieder verkaufte und zuerst nach Sambora, von dort nach Tarnopol zog. S., der zwischen 1810 und 1830 wohl zu den berühmtesten Porträtmalern Galiziens zählte, fertigte auch zahlreiche Miniaturen aus Elfenbein.


Werke: Porträts: Jan und Emilia Batowski, 1815, Aleksy Komorowski, 1820 (beide Smlgg. Gf. Wiktor Baworowski, L’viv); Antoni Bensa, 1818; Selbstporträt, Porträt seiner Frau, 1830 (beide Städt. Mus., L’viv); Mozart Sohn, 1825 (Mozart-Mus., Salzburg); Selbstporträt, 1840 (Nationalmus., L’viv); Ludwik Rulikowski, um 1840 (Nationalmus., Warschau); usw.
Literatur: Bénézit; Thieme–Becker; PSB; Wurzbach 32, S. 350; J. Mycielski, Sto lat dziejów malarstwa w Polsce 1760– 1860, 1897, s. Reg.; Miniatury, polskie tkaniny i hafty, 1912, s. Reg.; T. Dobrowolski, Nowoczesne malarstwo polskie 1, 1957.
Autor: (W. Bienkowski)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 44
geboren in Ludwigsburg
gestorben in Tarnopol

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