Sohn eines Hopfenhändlers in Saaz (Žatec); bis 1908 mos., dann evang. AB. S. legte die Matura in Wien ab und stud. danach 1901–05 an der Univ. Wien Jus, 1907 Dr. jur. Vorerst Advokaturskonzipist, trat er in das Telegraphen-Korrespondenzbüro ein, anfängl. als Stenograph, später als redaktioneller Mitarbeiter, bis er als Red. zur „Wiener Mittags-Zeitung“ wechselte. Im Ersten Weltkrieg diente er an der galiz. Front und kehrte nach Kriegsende wieder in den Verband der Mittags-Ztg. zurück, deren redaktionelle Leitung er Mitte November 1921 übernahm. Später war S. auch Red. für Politik und Kommunalwesen beim „Illustrierten Wiener Extrablatt“, ferner auch für die „Wiener Allgemeine Zeitung“ und als Korrespondent für ausländ. Bll., etwa die „Frankfurter Zeitung“, tätig und soll eine Zeitlang in München ein illustriertes Sportwochenbl. hrsg. haben. S., ein äußerst versierter „Allround-Journalist“, fühlte sich nicht nur im Bereich der Innen- und Außenpolitik heimisch, sondern verf. auch Theaterreferate, galt als Fachmann auf dem Gebiet der Philatelie und berichtete über das Sportgeschehen, in dem er sich darüber hinaus auch als Aktiver und als Funktionär engagierte: Früher selbst Leichtathlet, war S. u. a. Präs. des „Wiener Associations-Football-Clubs“ (W.A.F.), konnte jedoch dessen Niedergang im Gefolge der Professionalisierung des österr. Fußballsports ab Mitte der 20er Jahre nicht aufhalten.