S., dessen Mutter entfernt mit dem Münchner Dekorationsmaler Anton (?) Schönherr verwandt war, besuchte bei diesem vorerst eine Lehre und stud. daneben bei Heinrich Heß an der Münchner Akad. der Bildenden Künste. In der Folge übersiedelte er nach Wien, avancierte jedoch schon bald durch die Vermittlung seiner beiden Lehrer zu einem der wichtigsten Künstler in der Ära Ludwigs I. von Bayern. So dekorierte er gem. mit Schönherr ab 1826 die Hofgartenarkaden in München und wurde von dem Architekten Friedrich v. Gärtner immer wieder mit den Dekorationsmalereien für dessen wichtigste Bauprojekte beauftragt: In dieser Funktion reiste er 1840 mit Gärtner nach Athen, wo er die Ausmalung des neu erbauten kgl. Schlosses leitete, sein umfangreichstes Projekt waren aber ab 1846 die Ornamentmalereien im Dom zu Speyer. S., der mit den Künstlern Leo v. Klenze, Peter Cornelius und J. Schnorr v. Carolsfeld (s. d.) befreundet war, entwarf in späteren Jahren auch vermehrt Raumdekorationen für den privaten Bereich und Dekorationen für die Münchner Künstlerfeste. Einer der meistbeschäftigten Dekorationsmaler seiner Zeit, prägte S. entscheidend das Erscheinungsbild der historist. Architektur der ersten Hälfte des 19. Jh. in München. Seine Dekorationssysteme rezipierten antikisierend klassizist., byzantin. und neugot. Formen sowie Motive der Frührenaissance. Da seine Arbeiten größtenteils durch Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, ist S. heute fast in Vergessenheit geraten.