Schrott, Jakob

Schrott Jakob, Instrumentenbauer und Tischler. Geb. Innsbruck (Tirol), 3. 1. 1804; gest. ebenda, 3. 7. 1843.

Sohn des Schmalzhändlers Franz S. und seiner Gattin Margarethe, geb. Klingenschmid. S. erlernte das Tischlerhandwerk, doch sowohl 1828 als auch 1832 verwehrte der Innsbrucker Magistrat dem Gesellen das Ansuchen um die Zulassung als Meister, weil angebl. in der Stadt bereits zu viele Tischlermeister ungenügend mit Arbeit ausgelastet waren. S. wandte sich daher autodidakt. dem Bau von Saiteninstrumenten zu. Er reparierte Baßgeigen für den Innsbrucker Musikver., fertigte dazu neue Bögen und schließl. einen neuen Kontrabaß. Fachleute hielten diesen in Aussehen und Klang dem eines professionellen Geigenbauers für ebenbürtig, worauf S. sich 1835 in Innsbruck als Musikinstrumentenmacher niederlassen durfte. Er baute hier Kontrabässe, Gitarren, Zithern und Bauernharfen. Geigen hat er wahrscheinl. nur instand gesetzt, nicht neu gebaut. Zur ausreichenden Sicherung des Lebensunterhalts der Familie S.s bewilligte der Magistrat Innsbruck 1838 eine weitere Lizenz als Kunsttischler.


Literatur: W. L. v. Lütgendorff, Die Geigen- und Lautenmacher … 2, 1904, S. 579, Reprint 1975, S. 453f., 1, Reprint 1975, S. 166; F. Waldener, in: Z. des Ferdinandeums für Tirol und Vbg., F. 3, 55, 1911, S. 78ff.; R. Vannes, Dictionnaire Universel des Luthiers 1, 2. Aufl. 1951, S. 325; K. Jalovec, Dt. und österr. Geigenbauer, 1967, S. 401f.; Pfarramt St. Jakob, Innsbruck, Tirol.
Autor: (H. Herrmann-Schneider)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 53, 1998), S. 260
geboren in Innsbruck
gestorben in Innsbruck

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