Scholz, Auguste

Scholz Auguste, Schauspielerin. Geb. Wien, 29. 8. 1863; gest. Bad Salzungen (Deutschland), 12. 9. 1945.

Tochter des aus Schlesien stammenden Porträtmalers Theodor S. (geb. 10. 4. 1820; gest. Prag, Böhmen/Praha, Tschechien, 1888). S. nahm bereits mit 15 Jahren dramat. Unterricht bei Eduard Leuchert, debüt. 1880 in Znaim (Znojmo) und war in der Folge 1881 am Theater a. d. Wien, danach als Sentimentale für drei Jahre in Brünn (Brno) engagiert. Ihre weiteren Stationen als Schauspielerin waren: 1884 Stadttheater in Hamburg, 1886–92 Dt. Landestheater in Prag, darauf für ein Jahr Wr. Hofburgtheater, 1893–1900 Hoftheater in Wiesbaden, unterbrochen von einem einjährigen Engagement in Köln. Nach fünfjähriger Tätigkeit in Weimar wurde S. ab 1906 an das Kgl. Schauspiel in Kassel verpflichtet; hier feierte sie 1928 mit der Rolle der Frau Gudula in Karl Rösslers „Die fünf Frankfurter“ ihr 50jähriges Bühnenjubiläum und gleichzeitig ihren Bühnenabschied. Zu Beginn ihrer Karriere im Rollenfach der sentimentalen und trag. Liebhaberin erfolgreich, wechselte S. später ins Fach der Charakterrollen und Salondamen im modernen Schauspiel. In Kassel, wo sie bei ihrem Debüt als Elisabeth in „Maria Stuart“ die Kritiker nicht überzeugen konnte, fand sie insbes. in ernsten und kom. Mütterrollen Verwendung.


Literatur: Alth, Burgtheater, Reg.Bd., S. 303; Eisenberg, 1893, Bd. 1, S. 690; Eisenberg, Bühnenlex.; Kosch, Theaterlex.; Wer ist’s?, hrsg. von H. A. L. Degener, 3, 1908; Dt. Bühnen-Jb. 41, 1930, S. 80; Mag.Abt. 61, Wien; Einwohnermeldeamt Bad Salzungen, Deutschland; Mitt. Christa F. Fenger, Staatstheater Kassel, Kassel, Deutschland, Elisabeth Fleissner-Moebius und Marcella Stern, beide Wien.
Autor: (E. Lebensaft)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 52, 1997), S. 125
geboren in Wien
gestorben in Bad Salzungen

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