Schopf, Franz

Schopf Franz, Mediziner. Geb. Wien, 25. 8. 1850; gest. ebenda, 8. 11. 1917.

Sohn eines Möbelhändlers. Stud. nach Absolv. des Josephstädter Gymn. ab 1869 Med. an der Univ. Wien und wurde 1875 zum Dr. med. prom. Anschließend an der chirurg. Klinik bei Dumreicher (s. d.) tätig, arbeitete er 1878/79 als Oberarzt am bosn. Kriegsschauplatz. Ab 1883 wirkte er als Primarius der chirurg. Abt. am Bez.Krankenhaus Wien-Sechshaus, übernahm 1887 dessen ärztl. Leitung, nach Schließung der Anstalt 1890 jene des als Nachfolgeinstitution neu errichteten K.-Franz-Josefs-Krankenhauses in Rudolfsheim (1892 in Kn.-Elisabeth-Spital umbenannt), stand dort aber auch der chirurg. Abt. vor und trat 1915 i. R. Er veröff. mehrere Abhh. in Fachz. sowie eine Dokumentation über die von ihm geleitete Anstalt. Bes. Verdienste, die in Ausz. Anerkennung fanden, erwarb er sich um das Kn.-Elisabeth-Spital, an dessen Planung und Einrichtung er maßgebl. Anteil hatte.


Werke: Zur Therapie der Knochenbrüche, in: Allg. Wr. med. Ztg. 28, 1883; Intraligamentäre Ovariencyste, Ovariotomie, Durchtrennung des Ureters …, ebenda, 31, 1886; Das neue K. Franz Josefs-Krankenhaus in Rudolfsheim-Wien, gem. mit E. Sehnal, 1891; Die hygien. Kinderstube, 1897; Zur Narkosefrage, in: Wr. klin. Ws. 18, 1905, auch selbständig; usw.
Literatur: Eisenberg, 1893, Bd. 2; Der k. oesterr. Franz Joseph Orden und seine Mitgl., red. von F. Schnürer und G. Ritter v. Turba, 1912, S. 147 (mit Bild); K. Keminger – M. Rupprecht, in: Wr. klin. Ws. 97, 1985, S. 739 (mit Bild); K. Keminger, in: Österr. Ärzteztg. 25, 1990, n. 22, Sondertl., S. VIII (mit Bild); ders., Das Kropfspital in Rudolfsheim. Kn.-Elisabeth-Spital 1890–1990, 1990, S. 51, 53 (mit Bild).
Autor: (F. Hillbrand-Grill)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 52, 1997), S. 139
geboren in Wien
gestorben in Wien

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