Schoderböck, Margaretha

Schoderböck (Schotterböck) Margaretha, geb. Klemencic, Hebamme und Krankenschwester. Geb. Griffen (Kärnten), 4. 5. 1887; gest. Völkermarkt (Kärnten), 3. 5. 1919.

Unehel. Tochter einer Wäscherin. Nach Schulbesuch in Griffen und Klagenfurt zur Hebamme und Krankenschwester ausgebildet, fand sie eine Anstellung in Wien und heiratete dort 1914 einen Mechaniker und Chauffeur. Obwohl Mutter zweier unmündiger Kinder, stellte sie sich bei Ausbruch des Kärntner Abwehrkampfes 1918 gem. mit ihrem Mann in den Dienst ihrer bedrohten Heimat. Vorerst als Meldegängerin tätig, im April 1919 auch an einem Kampfeinsatz beteiligt, tat sie sich aber v. a. durch unermüdl. Einsatz als Krankenschwester bei der Heimwehrkomp. Haimburg hervor. Mit der Bergung Verwundeter befaßt, fiel sie bei einem feindl. Art.Angriff auf den Stadtplatz von Völkermarkt. Die Leistungen der ungemein tapferen Frau fanden in einer Gedenktafel an ihrem Grab in Griffen Anerkennung.


Literatur: Freie Stimmen, 6. 5. 1919 und 30. 4. 1937; Alpenländ. Rundschau, 24. 4. 1937; H. Thalhammer, in: Kampf um Kärnten, hrsg. von J. F. Perkonig, 1930, S. 133ff.; J. Bohatta, ebenda, 1930, S. 136ff.; (S. Knaus), Freiheitskämpfe in Dt.Österr. Kärntner Freiheitskampf 2 (= Darstellungen aus den Nachkriegskämpfen dt. Truppen und Freikorps 8), 1942, S. 24; H. Th. Schneider, Die Strassen und Plätze von Klagenfurt, (1963); M. Maierbrugger, in: Die Kärntner Landsmannschaft, 1969, H. 5, S. 11ff.; E. Steinböck, in: Carinthia I, 160, 1970, S. XIV, n. 198; M. Wutte, Kärntens Freiheitskampf 1918–1920, verb. Nachdruck (= Archiv für vaterländ. Geschichte u. Topographie 69), 1985, S. 177, 219; Mitt. Wilhelm Wadl, Klagenfurt, Kärnten.
Autor: (F. Hillbrand-Grill)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), S. 3
geboren in Griffen
gestorben in Völkermarkt

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