Schmidinger, Josef

Schmidinger (Šmidinger) Josef, Priester. Geb. Strakonitz, Böhmen (Strakonice, Tschechien), 24. 10. 1804; gest. Hostomitz, Böhmen (Hostomice, Tschechien), 1. 2. 1852.

Sohn eines Kaufmanns. Stud. ab 1822 an der philosoph. Fak. der Univ. Prag, wurde wegen seiner Teilnahme an den Studentenunruhen 1824 zum Militär eingezogen, später jedoch aus gesundheitl. Gründen entlassen. 1829–33 stud. er in Prag Theol.; Priesterweihe 1834. Zunächst als Schloßkaplan bei A. Veith in Liboch (Libechov), danach in Tažowitz (Tažovice) und in Hostomitz tätig. Im Zuge des erwachenden tschech. Nationalismus betätigte sich S. im Rahmen der Bücherver. „Matice ceská“ und „Dedictví svatojánské“ (Das Vermächtnis des Hl. Johannes), deren Druckwerke er eifrigst verbreiten half und für die er viele Mitgl. warb. Seine Methode der Bücherverbreitung wurde in der Folge vorbildhaft und selbst Gegenstand literar. Beschreibungen.


Literatur: Blahovest vom 26. 2. 1852; Rieger; Otto; Masaryk; Wurzbach; K. Tieftrunk, Dejiny Matice Ceské . . . ( = Novoceská Bibliothéka vydávaná Nákladem Musea Králoství Ceského 24), 1881, S. 36, 86, 202f.; M. Hýsek, Literární besedy, 1940, S. 35 ff.; J. Thon, Osvetou k svobode, 1948, S. 63 f.; UA Praha, Tschechien.
Autor: (J. Koralka)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 49, 1993), S. 319
geboren in Strakonice, kr. Jihočeský
gestorben in Hostomice pod Brdy

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