Scheck, Ferdinand

Scheck Ferdinand, Maler und Restaurator. * Linz (?), 16. 2. 1827; † Kirchschlag b. Linz, 25. 6. 1891.

Adoptivsohn des Malers Ferdinand S. (1793–1855); nach der Lehre bei diesem stud. S. Malerei und Bildhauerei an der Münchner Akad. der bildenden Künste. 1855 übernahm er das von seinem Vater gegründete Kunstatelier für profane und sakrale Raumausstattung in Linz, das sich in den folgenden Jahren auf Kircheneinrichtungenspezialisierte und auf diesem Gebiet bis in die späten 60er Jahre in OÖ eine führende Stellung einnahm (1867 auf der Pariser Weltausst. mit einer Silbermedaille ausgezeichnet). Die Bedeutung von S.s Arbeiten liegt bes. im sakralen Bereich. Nach S.s Tod übernahm das Atelier sein Sohn Ferdinand, der auch die von S. begonnene Ausstattung der Kaiservilla in Bad Ischl fortführte.


Werke: Franz Joseph I., Madonna, beide 1852, Christus, 1853 (alle Öl); Hochaltäre und Restaurierungen verschiedener Kirchen u. a. in Pesenbach, 1854–58, Niederneukirchen, 1855/56, Barmherzige-Brüder-Kirche, Linz, 1857, Marchtrenk, 1865, Martinskirche, Linz, 1884; Ausgestaltung des Sitzungssaales für den oberösterr. Landtag, 1863 (Landhaus, Linz); Ausgestaltung des Zuschauerraumes, 1875 (Landestheater, Linz); etc. – Ferdinand S. d. Ä.: Vergoldung des Hochaltars, um 1837 (Freinbergkirche, Linz); Skizzen für Konsolen im Sitzungssaal des oberösterr. Landtages, 1848 (Landhaus, Linz); Blumen- und Fruchtstücke; etc.
Literatur: (tw. auch für Ferdinand S. d. Ä.): Tages-Post (Linz) vom 27. 6. 1891; Bénézit; Fuchs, 19. Jh.; Thieme-Becker; Wurzbach; J. Schmidt, Linzer Kunstchronik 1, 1951, s. Reg.; E. Puffer, in: R. Bart – E. Puffer, Die Gemeindevertretung der Stadt Linz vom Jahre 1848 bis zur Gegenwart, 1968, S.251; B. Prokisch, Stud. zur kirchlichen Kunst OÖ im 19. Jh., phil. Diss. Wien, 1984, s. Reg. (B. Prokisch)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 46, 1990), S. 56
geboren in Linz
gestorben in Kirchschlag bei Linz

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