Sartory, P. Dominikus a Jesu Maria

Sartory P. Dominikus a Jesu Maria (Franz Gustav), OCD, Ordensmann. * Lemberg (L’viv), 15. 12. 1809; † Graz, 31. 3. 1856.

War zunächst Beamter; stud. ab 1829 an der Univ. Wien Theol. und war nach der Priesterweihe (1833) in der Seelsorge in Moosbrunn und Wien, 1838–40 als Prediger und Kaplan an der dt. Nationalstiftung Anima in Rom tätig. Nach Wien zurückgekehrt, war er u. a. Beichtvater der Barmherzigen Schwestern und der Kn. Karoline Auguste (s. d.). 1844 trat S. in das neugegründete Kloster vom Orden der unbeschuhten Karmeliten in Graz ein und legte 1845 die Profeß ab. 1847–53 fungierte er als Prior, 1853–56 als Provinzvikar. Er erwarb sich große Verdienste um die Wiederherstellung der österr. Karmelitenprovinz und um die Reform der Karmelitenklöster in Linz und Raab (Gyor). Er war auch ein erfolgreicher Volksmissionär.


Werke: Ruf des Glaubens an unsere Zeit, 2 He., 1842 (Predigtsmlg.); Jesus der Gekreuzigte, Maria die Schmerzenreiche . . ., 1847, 2. Aufl. 1853 (Betrachtungen); Der hl. Johann vom Kreuze, der erste barfüßige Carmelit . . ., 1852, tschech.: Životopis sv. Jana z Kríže ( = Duchovní knihovna 28/4), 1908; Brodsamen für Arme. Fasten-, Fest- und Gelegenheits-Predigten, 1855; etc. Abhh. in Kath. Wahrheitsfreund. Übers. aus dem Latein.
Literatur: Cyrill a Method vom 7. 6. 1856; Kath. Wahrheitsfreund 8, 1856, n. 15; Der Aufmerksame (Beibl. zur Grazer Ztg.) vom 10. und 11. 4. 1856; Kosch, Kath. Deutschland (s.S. Gustav); Wurzbach (s. unter Sartori Joseph); A. Schlör, Die Carmeliten nach ihrem Leben und Wirken, 1844, S. 18 f.
Autor: (R. Bruderhofer)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 45, 1988), S. 429
geboren in Lemberg
gestorben in Graz

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