Salzmann, Karl Gottfried

Salzmann Karl Gottfried, Pianist, Musikpädagoge und Komponist. * Wien, 8. 11. 1797; † Wien, 3. 7. 1871.

Sohn eines Gewerken; erhielt mit sieben Jahren ersten Klavierunterricht von Hrdlicka, ab 1809 war er in Wr. Neustadt (NÖ), wo er vom Regenschori Herzog Kompositionsunterricht bekam. Wenig später wurde er Schüler Salieris (s. d.) in Wien. 1817 wurde S. ausübendes Mitgl. der Ges. der Musikfreunde in Wien, 1820–39 war er – neben seinen Auftritten als Klaviervirtuose – an deren Konservatorium als Lehrer zunächst für Klavier und Musiktheorie, später auch für Komposition angestellt. 1839, nach einem negativ kritisierten Konzert mit eigenen Kompositionen, bat er um seine Entlassung, war aber weiter in Wien als Musiklehrer tätig und veranstaltete auch Schülerkonzerte. S.s Bedeutung lag vor allem in seinem Wirken als Pianist und Musikpädagoge; er besaß eine wertvolle Musikbibl.


Werke: Bühnenmusik zu J. A. Gleich, Die Metallschmelze in Venedig, 1828; Bühnenmusik zu L. Stegner, Die Krähwinkler auf Reisen, 1829; Richard Mackwell, 1839 (Oper); Der Musikver. (Kantate); Klaviersonaten und variationen; Lieder; Symphonie; Streichquartette; Violinvariationen mit Quartettbegleitung; etc. – Publ.: Lehrbuch der Tonkunst, 1842.
Literatur: Allg. Theaterztg. . . . vom 6. 3. 1824 und 10. 12. 1825; Allg. musikal. Anzeiger 11, 1839, S. 120; Allg. Wr. Musik-Ztg. 1, 1841, S. 560. 3. 1843. S. 90; Bernsdorf-Schladebach; Fétis; Frank-Altmann, 15. Aufl.; Mendel-Reissmann; Schilling; Wurzbach; F. S. Gaßner, Universal-Lex. der Tonkunst, Neuausg. 1849; E. Hanslick, Geschichte des Concertwesens in Wien, 1869, S. 355; R. Lach, Geschichte der Staatsakad. und Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, 1927, s. Reg.; F. Stieger. Opernlex. 2/3, 1978; Selbstbiographie, 1826, Manuskript, Archiv der Ges. der Musikfreunde, Wien.
Autor: (U. Harten)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 45, 1988), S. 403f.
geboren in Wien
gestorben in Wien

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