Rothenflue, Augustin

Rothenflue Augustin (Franz Josef), OSB, Abt. * Rapperswil, Kt. St. Gallen (Schweiz), 11. 12. 1866; † Bregenz, 25. 8. 1919.

Trat in Delle (Frankreich), wo sich ab 1875 der exilierte Konvent des Klosters Mariastein, Kt. Solothurn (Schweiz), befand, in den Benediktinerorden ein; 1886 Profeß, 1890 Priesterweihe. 1891 Pfarrer in Hofstetten (bei Mariastein). Als der Konvent infolge der französ. Kongregationsgesetze 1902 nach Dürrnberg (Salzburg) übersiedelte, übernahm R. die dortige Pfarrseelsorge und die Betreuung der Wallfahrt. 1905 Abt von Mariastein und Prior von Dürrnberg. 1906 ließ sich der Konvent, der weiterhin die Wallfahrt in Mariastein, die Klosterpfarreien und das neu gegründete Kollegium (Gymn. mit Internat) in Altdorf, Kt. Uri (Schweiz), betreute, im Schlößchen Babenwohl in Bregenz (St. Gallusstift) nieder. Es erfolgte der Bau des Klosters, des Bibl.Flügels und der Kirche (1916 benediziert). R. sicherte durch seine Bestrebungen dem Kloster eine positive Entwicklungsmöglichkeit.


Literatur: Aus dem St. Gallusstifte in Bregenz. Abt A. R. †, in: Stud. und Mitt. zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 41, 1922, S. 130 ff.; A. Ulmer, Die ehemalige St. Gallensteinkirche und das heutige St. Gallusstift in Bregenz, in: Veröff. des Ver. für christliche Kunst und Wiss. in Vorarlberg und dem Westallgäu 11, 1922, S. 10 ff.; ders., Die Klöster und Ordensniederlassungen in Vorarlberg einst und jetzt, ebenda, 14/15, 1926, S. 176 f.; ders., Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, 1925, S. 671 ff.; Hist.-biograph. Lex. der Schweiz, hrsg. von H. Tribolet, 5, 1929; V. Großheutschi, Das Kloster St. Gallus in Bregenz, 1931, S. 22 f., 37, 40; R. Henggeler, Monasticon-Benedictinum Helvetiae 4, 1957, S. 180 f., 254 f.; Klosterarchiv Mariastein, Kt. Solothurn, Schweiz.
Autor: (A. Rast – L. Schenker)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 285f.
geboren in Rapperswil SG
gestorben in Bregenz

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