Roeder, Gustav d. Ä.

Roeder Gustav d. Ä., Fabrikant. * Frankenthal,Rheinland-Pfalz (BRD), 10. 7. 1812; † 1883.

Sohn eines Drogisten; praktizierte zunächst in der Feinpapierfabrik Schaeuffelen in Heilbronnund war dann in der Prager Kaisermühle, später in der Fa. H. Lorenz’ Söhne in Arnau (Hostinné) beschäftigt. Nachdem er Teilhaber der Papierfabrik Eichmann, Lorenz & Co. geworden war, gründete er 1860 gem. mit Eichmann eine eigene Papierfabrik inMarschendorf a. d. Aupa (Horní Maršov). Der Betrieb, spezialisiert auf feine Papiere,wurde 1862 aufgenommen. Als Eichmann die Fa. verließ, traten R.s Bruder Paul undsein Schwager, M. v. Orth, in diese ein. Nach R.s Tod führten drei Schwiegersöhne den Betrieb; 1913 trat auch der Sohn des Gründers, Gustav R. d. J. (* 1854), in die Fa.ein, welche als erstes Unternehmen die fabriksmäßige Handklebung von Kartonpapier einführte und als erste Feinpapiererzeugung Österr. gilt. 1923 erfolgte die Umwandlung in eine AG.


Literatur: F.v.Hössle, Papiererfamilie R., in: Zentralbl. für die österr.-ung. Papierind. 36, 1918, S. 358 f.; Großind. Österr. 5, S. 26 ff.; Slokar, s. Reg.; F. Krawany,Geschichte der Papierind., 1923, s. Reg.
Autor: (W. Filek-Wittinghausen)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 199f.
geboren in Frankenthal
gestorben in Frankenthal

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