Reitlechner, Karl

Reitlechner Karl, Chemiker und Landwirt. * Salzburg, 10. 12. 1833 (Taufdatum); † München (BRD), 24. 4. 1909.

Sohn eines Schneiders; stud. 1853–56 an der Univ. Wien Naturwiss., insbes. Chemie bei J. Redtenbacher (s. d.); war ab 1856 als Ass. bei I. v. Moser (s. d.) an der Landwirtschaftlichen Akad. in Ung.Altenburg (Mosonmagyaróvár), später als suppl., ab 1865 auch als o.Prof. für chem. Technol. und landwirtschaftliche Maschinenlehre tätig. 1869–72 leitete R. als Dir. die neugegründete landwirtschaftliche Lehranstalt Francisco-Josephinum in Mödling. Er machte sich hier insbes. um die Einrichtung eigener Braukurse (erste Ausbildungsstätte für Brauer in Österr.) verdient. 1872 wurde R. Hon.Doz. für landwirtschaftliche Maschinen- und Gerätekde. an der Hochschule für Bodenkultur. Nach vorübergehender Tätigkeit im Ackerbaumin. und in der Praxis wirkte R. 1874–89 als Prof. für die chem.-physikal. Fächer an der Weinbauschule in Klosterneuburg. 1889 Reg.-Rat.


Werke: Lehrbuch der landwirthschaftlichen Maschinenlehre, 1869; Die Analyse des Weines mit bes. Berücksichtigung des verbesserten Klosterneuburger Wein- und Most-Untersuchungs-Apparates, 1877, 2. Aufl.: Die Bestandthle. des Weines . . ., 1883; Die Behandlung des Weines, 1881; Unsere Nahrungsmittel, 1887; etc.
Literatur: Allg. Wein-Ztg. vom 6. 5. 1909; Allg. Z. für Bierbrauerei und Malzfabrikation 37, 1909, S. 207 f.; FS . . . zur Erinnerung an den 50jährigen Bestand des Francisco-Josephinums 1864–1919 . . ., 1924, S. 19.
Autor: (W. Oberhummer)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 69
geboren in Salzburg
gestorben in München

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