Rembold, Otto

Rembold Otto, Mediziner. * Ofen (Budapest), 10. 2. 1834; † Lichtenberg b. Glurns (Südtirol), 3. 9. 1904.

Sohn des Philosophen Leopold R. (1787–1844); stud. 1851–57 an der Univ. Wien Med., 1858 Dr. med., Mag. obstet., 1859 Dr. chir., Mag. ophth., 1858/59 Ass. Arlts (s. d.), 1860 Skodas. 1864 Prof. der Pathol. und medizin. Klinik an der medizin.-chirurg. Lehranstalt in Innsbruck, 1869 o. Prof. der speziellen medizin. Pathol. und medizin. Klinik. 1871/72 Dekan. 1876 o. Prof. der speziellen medizin. Pathol., Therapie und medizin. Klinik an der Univ. Graz, 1893 HR, 1895 emer. Einen Ruf nach Wien (1893) lehnte er ab. R. trat zunächst mit Arbeiten über die ungleichmäßige Kontraktion des Herzmuskels, über Magenerkrankungen, dann im wesentlichen mit medizin.-chem. Untersuchungen hervor. Er stud. auch die Anämie bei den Bauarbeitern der Brennerbahn im Zusammenhang mit Ancylostoma duodenale und Bothriocephalus latus und machte sich um die Erforschung der Influenza sowie um die Erprobung der Tuberkulinbehandlung nach Koch verdient.


Werke: Ein Fall von Achsdrehung des Duodenums, in: Österr. Z. für pract. Heilkde. 11, 1865; Über das Aloisol, in: Sbb. Wien, math.-nat. Kl. 53, Abt. 2, 1866; Notiz über die Einwirkung des Succinylchlorids auf Bittermandelöl, ebenda, 53, Abt. 2, 1866; Über einige Gerbsäuren, ebenda, 55, Abt. 2, 1867; Calorimetr. Untersuchungen an Kranken und Gesunden, in: FS zu Ehren der 43. Versmlg. dt. Naturforscher und Ärzte zu Innsbruck 1869, 1869; Über einige Abkömmlinge der Ellagsäure, in: Sbb. Wien, math.-nat. Kl. 72, Abt. 2, 1876; etc.
Literatur: Neue Tiroler Stimmen vom 28. 8. 1876; N. Fr. Pr. vom 12. 9. 1904; A. Knappitsch, HR Prof. Dr. O. R. in: Mitt. des Ver. der Ärzte in Stmk. 41, 1904, S. 313 ff.; Lesky, S. 149; FS zur Feier der Schlussteinlegung des neuen Hauptgebäudes der Grazer Univ. am 4. 6. des Jahres 1895, 1895, S. 35; Die feierliche Inauguration des Rektors der Leopold-Franzens-Univ. zu Innsbruck . . . am 15. 12. 1904, 1904, S. 39 ff.; 100 Jahre Medizin. Fak. Innsbruck 1869–1969, hrsg. von F. Huter, 1–2 (= Veröff. der Univ. Innsbruck 17), 1969, s. Reg.; M. Westhoff, Medicina Oenipontana: Chirurgicum Lycei 1816–69, med. Diss. München, 1978; UA Graz und Wien.
Autor: (W. Höflechner)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 74f.
geboren in Budapest
gestorben in Montechiaro

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