Redler, Ferdinand

Redler Ferdinand, Jurist und Politiker. * Bregenz, 6. 1. 1876; † Wien, 18. 11. 1936.

Aus einer angesehenen Bregenzer Familie, Sohn eines Damenschneiders, Schwager der Folgenden; stud. an den Univ. Graz (1897/98), München und Wien (1899–1901) Jus, 1902 Dr. jur. R. absolv. seine Praxisjahre in Meran, dann in Feldkirch, wo er sich 1909 als Rechtsanwalt niederließ. Nach der Bildung einer eigenen Vorarlberger Landesregierung wurde er 1918 zum Landesstatthalter berufen, ein Amt, das er – mit einer Unterbrechung – bis 1934 ausübte. 1930/31 war er christlichsozialer Landeshptm. von Vorarlberg, zugleich bekleidete er die Funktion des Landtagspräs. 1934 legte R., der sich zuvor deutlich gegen eine eventuell bevorstehende Auflösung des demokrat. eingerichteten, aus allg. Wahlen hervorgegangenen Vorarlberger Landesparlamentes ausgesprochen hatte, schließlich auch sein Landtagsmandat zurück. Ab 1934 fungierte er als Senatspräs. des Bundesgerichtshofes in Wien. R. war durch seine persönliche Integrität, die korrekte Amtsführung und seine hervorragenden Fähigkeiten als Verwaltungsjurist über die Grenzen Vorarlbergs hinaus bekannt.


Werke: Das öff. Leben in Vorarlberg, in: Wirtschaft und öff. Leben 2 ( = Heimatkde. von Vorarlberg 6), (1931).
Literatur: Vorarlberger Nachrichten vom 24. 5. 1969; Österr. 1918–34, 1935, S. 291; L. Welti, Landesgeschichte, in: Landes- und Volkskde., Geschichte, Wirtschaft und Kunst Vorarlbergs, hrsg. von K. Ilg, 2, 1968, S. 330.
Autor: (A. Niederstätter)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 8f.
geboren in Bregenz
gestorben in Wien

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