Rainer, Paul

Rainer Paul (Peter Paul), Schriftsteller und Schulmann. * Innichen (Südtirol), 10. 8. 1885; † Reichenberg (Liberec, Böhmen), 2. 3. 1938.

Kaufmannssohn; besuchte das Gymn. Stella Matutina in Feldkirch und stud. ab 1904 Germanistik in Innsbruck, 1907–09 Germanistik und klass. Philol. an der Univ. Wien (1911 Dr. phil). Er wirkte ab 1913 am Staatsgymn. Znaim (Znojmo) als Supplent und ab 1914 am staatlichen Realgymn. in Reichenberg, zuletzt war er Dir. des Reichenberger städt. Mädchenreformgymn. R., der in seinem dichter. Schaffen seiner engeren Heimat verhaftet blieb, erlangte kaum mehr als regionale Bedeutung. Vielgelesen waren seine zahlreichen Kurzerz., weniger die zum Tl. rührseligen Heimatgedichte; am bekanntesten wurde sein Roman „Frau Emma in Europa“, 1924, in dem Leben und Wirken der Niederdorfer Gastwirtin Emma Hellensteiner (s. d.) dargestellt sind. In späteren Jahren schuf R. auch einige Kinderbücher.


Werke: Meinem Probekandidaten!, 1918; Unterm Haunold. Die Geschichte einer Kindheit in Tirol, 1920; Legenden aus dem Pustertal, 1921; Tirol. Heimatgedichte, 1921; Rund um die Sonnenblume, 1924; Tiroler Frühling, 1924; Das Lachpeterl, 1927; Das tägliche Brot, 1930; Die Stadt an der Neiße, 1930; Inge und die Osterhasen, 1934; etc. Beitrr. für Z. und Kal.
Literatur: Der Schlern 19, 1938, S. 102; E. Oberkofler, P. P. R., ein Südtiroler Heimatdichter, ebenda, 42, 1968, S. 373 ff.; Giebisch–Gugitz; Kosch; Kosch, Das kath. Deutschland; Nagl–Zeidler–Castle 4, s. Reg.; E. Kühebacher, Die Hofmark Innichen, 1969. S. 168 ff.; UA Wien.
Autor: (E. Kühebacher)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 40, 1983), S. 398
geboren in Innichen
gestorben in Liberec

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