Putzer von Reibegg, Johann

Putzer von Reibegg Johann, Kaufmann. * St. Pauls (Südtirol), 16. 10. 1801; † Bozen (Südtirol), 23. 9. 1892.

Sohn des Kaufmannes Florian P. v. R. Als Erbe des angesehenen Bozner Großhandelshauses J. A. Holzhammer übernahm er 1822 dessen Leitung und führte es erfolgreich weiter. 1839 realisierte er in acht Monaten die Eisenbahnstrecke Mailand–Monza. 1839/40 gründete er gem. mit I. Gf. Széchenyi nach Italien. bzw. engl. Muster die erste ung. Walzmühle (Pester Walzmühlen-Ges.). 1852 erwarb er das Eisenwerk Storé (Štore) bei Cilli (Celje) und vereinigte es mit einem Kohlenbergwerk bei Tüffer (Laško). 1848/49 Kmdt. der Bozner Nationalgarde, 1861 Tiroler Landtagsabg. und Reichsratsabg. 1851–61 Vizepräs. der Bozner Handelskammer, kgl. bayer., ab 1871 dt. Konsul in Bozen. P. verfaßte auch Gedichte, u. a. das Überetscher Schützenlied.


Literatur: Constitutionelle Bozner Ztg. vom 26. 9. 1892; O. Gschließer, Aus dem Tagebuch des Bozner Großkaufmannes J. P. über eine vor 150 Jahren unternommene Schweizer Reise, in: Der Schlern 48, 1974, S. 581 ff.; Wurzbach; Der Reichsrath 2, 1862; J. Gaal, Gróf Széchenyi I. és a pesti Hengermalom Társaság, 1905; Gróf Széchenyi I. naplói 5, hrsg. von Gy. Viszota, 1937, S. LXXIII ff. und s. Reg.
Autor: (J. Nössing)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 348f.
geboren in San Paolo / Sankt Pauls, reg. Trentino - Alto Adige
gestorben in Bozen

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