Raab, Josef von

Raab Josef von, Offizier und Fachschriftsteller. * Konstantinopel (Istanbul), 18. 6. 1832; † Görz, 14. 2. 1882.

Absolv. die Theresian. Akad. in Wien und trat 1848 als Kadett in das IR 3 ein. Nach Teilnahme an der Belagerung Wiens kämpfte R. in Ungarn und Italien, 1849 stand er als Lt. in Adj.Diensten. In gleicher Verwendung war er auch während der Operationen in den Donaufürstentümern; 1857 Oblt. im Adj.Korps. 1859 zeichnete er sich bei Solferino, 1866 bei Custozza aus. 1867/68 absolv. R. als externer Hörer die Kriegsschule, 1869 Mjr. im IR 76, 1871 wurde er dem Gen.Stab zugeteilt und wirkte zunächst in Brünn (Brno). 1875–79 war R. als Militärattaché in Konstantinopel und arbeitete mehrmals in internationalen Komm. zur Festlegung der Grenze zwischen der Türkei und Serbien mit (1877 Obst.). Ab 1880 war er Kmdt. des IR 49. R., ein diplomat. geschickter Off., war auch publizist. tätig.


Werke: Der Off. der neuen Aera, 1869; Unser Civil- und Militär-Unterrichtswesen mit bes. Rücksicht auf die Lehrmethode, 1870; Vorschlag einer zweckmässigen Methode für das Lehren und Lernen der Taktik, in: Streffleur 13, 1872, Bd. 2; Beitrr. zur Lösung der Fragen: Off.-Nachwuchs, Beförderungs-Normen, Gen.Stab, 1873; Ansichten über die Ausbildung der Truppenoff. in der Taktik, 1873.
Literatur: Wr. Ztg. vom 17. 2. 1882; Vedette vom 19. 2. 1882; J. Ch. Allmayer-Beck, Die Archive der k. u. k. Militärbevollmächtigten und Militär-Adjoints im Kriegsarchiv Wien, in: Österr. und Europa. Festgabe für H. Hantsch zum 70. Geburtstag, 1965, S. 361; KA Wien.
Autor: (R. Egger)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 357
geboren in Istanbul
gestorben in Görz

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