Psenner, Anton

Psenner Anton, Maler. * Völs a. Schlern (Südtirol), 28. 5. 1791; † Bozen (Südtirol), 30. 11. 1866.

Sohn eines Bauern, der sich auch als Bildschnitzer betätigte, Großvater des Politikers und Fachschriftstellers Ludwig P. (s. d.); 1805–1809 lernte er bei Cuset in Bozen, 1813–1816 stud. er an der Wr. Akad. der bildenden Künste, u. a. bei Caucig (s. d.), und wurde von J. A. Koch (s. d.) gefördert. 1818–22 lebte er in Rom, wo er mit den Nazarenern bekannt wurde. P. kopierte mit Erlaubnis Kochs dessen Landschaften. Ab 1822 lebte er in Bozen. P., ein überzeugter Nazarener, dessen Werk durch Exaktheit und Schlichtheit ausgezeichnet ist, war Miniaturmaler und Porträtist (vor allem des Südtiroler Landadels) sowie Fresko- und Altarbildmaler.


Werke: Maria mit Kind, Johannes, beide 1821, Hl. Caecilia (alle Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck); zahlreiche Altarbilder; etc. Porträts: Selbstbildnis, 1813 (Privatbesitz); A. Dipauli (Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck); zahlreiche Porträts (Privatbesitz, Bozen, Terlan). Fresken: Leben Johannes des Täufers, 1824 (Völser Aicha); Moses am Sinai, Abendmahl, beide 1825 (beide Pfarrkirche, Niederrasen b. Bruneck); etc. Miniaturen: M. L. Schleifer, F. Grillparzer, F. Beckmann, alle 1839 (alle Hist. Mus. der Stadt Wien).
Literatur: Der Schlern 21, 1947, S. 104 ff., 22, 1948, S. 168 f.; J. Ringler, Zum Leben und Werk des heim. Malers A. P., ebenda, 22, 1948, S. 166 ff. (mit Werksverzeichnis); Thieme–Becker; Wurzbach; Tirol. Künstler.-Lex. . . ., 1830; E. Psenner, Der Bozner Maler A. P., phil. Diss. Innsbruck, 1963.
Autor: (E. Egg)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 317
geboren in Völs am Schlern
gestorben in Bozen
ausgebildet in Bozen 1805-1809
wirkte in Rom 1818-1822
wirkte in Bozen 1822
war Student Akademie der bildenden Künste Wien 1813-1816

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