Potyka, Hugo

Potyka Hugo, Geodät und Schulmann. * Wr. Neustadt (NÖ), 8. 2. 1875; † Wien, 11. 11. 1942.

Sohn eines Fabrikanten; stud. 1902–07 an der Univ. Wien Phil., Astronomie und Mathematik, 1903/04 an der Techn. Hochschule (1907/08 und 1919 Frequenz des geodät. Kurses), 1910 Lehramtsprüfung aus Mathematik und Physik an Realschulen, 1917 Dr. phil., 1918 Ing. War 1893–1902 beim Festungsart.Rgt. 1 (1894 Lt. i. d. Res.), dann beim Festungsart.Rgt. 4, 1903–07 Lehrer für höhere Mathematik und Mechanik an der Art.Kadettenschule Traiskirchen; ab 1907 war er am Militärgeograph. Inst., wo er sich mit Triangulation, Präzisionsnivellement, Schwere- und Basismessungen, astronom. Polhöhenbestimmungen und Azimutmessungen sowie mit allen Zweigen der höheren Geodäsie beschäftigte. 1910 Hptm. des Armeestandes, 1914 Batteriekmdt. beim Festungsart.Rgt. 2, ab 1915 Kmdt. einer Kriegsmappierungsabt. am Militärgeograph. Inst., 1916 Mjr. 1916–18 leitete er mehrmals Triangulierungsabt. in Montenegro, Albanien, Bosnien und Makedonien. Ab Oktober 1918 war er Leiter der astronom. Abt., 1919 der astronom.-geodät. Gruppe für die dt.-österr. Agenden im Militärgeograph. Inst. (1921 Tit.-Obst.), 1920 wurde er in das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen übernommen. P.s Bedeutung liegt vor allem auf prakt. Gebiet. 1919/20 leitete er größere Triangulierungsarbeiten in und im Salzkammergut, 1920–25 die techn. Arbeiten der österr. Delegation im österr.-italien. Grenzregulierungsausschuß, 1925 war er Berater der rumän. Regierung bei astronom.-geodät. Arbeiten. 1925 i. R. und HR. 1926–29 war P. Priv.Doz. für Geodäsie an der Univ. Wien, 1929–39 Dir. einer privaten Mittelschule in Aflenz.


Werke: Österr.-italien. Grenzregulierungsausschuss. Österr. Delegation. Ergebnisse der für die Zwecke der Grenzvermessung durchgeführten österr. Triangulierung, 2 He., 1924 (dazu 14 Karten und Skizzen); Die geodät. Aufnahme der neuen österr.-italien. Grenze, in: Mitt. der Geograph. Ges. in Wien 68, 1925; etc.
Literatur: KA, UA, beide Wien.
Autor: (M. Toperczer)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 235
geboren in Wiener Neustadt
gestorben in Wien
wirkte in Montenegro 1916-1918
wirkte in Albanien 1916-1918
wirkte in Bosnien und Herzegowina
wirkte in Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien 1916-1918
wirkte in Niederösterreich 1919-1920
wirkte in Salzkammergut 1919-1920
war Schuldirektor in Aflenz Kurort 1929-1939
war Student Universität Wien 1902-1907
war Student Technische Hochschule Wien 1903-1904
war Student Technische Hochschule Wien 1907-1908
war Student Technische Hochschule Wien 1919
promovierte Universität Wien 1917
war Offizier Festungsartillerieregiment Nr. 1 – „Kaiser Franz-Joseph“ 1893-1894
war Offizier Festungsartillerieregiment Nr. 4 „Graf Colloredo-Mels“ 1894-1902
war Lehrer Artillerie-Kadettenschule Traiskirchen 1903-1907
war Mitarbeiter von Kaiserlich-Königliches Militär-Geographisches Institut (Wien) 1907
war Kommandant Festungsartillerieregiment Nr. 2 „Freiherr von Beschi“ 1914
war Kommandant Kaiserlich-Königliches Militär-Geographisches Institut (Wien) 1915
war Abteilungsleiter Kaiserlich-Königliches Militär-Geographisches Institut (Wien) 1918-1920
war Mitarbeiter von Österreich. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen 1920-1925
war Delegierter österreichisch-italienischer Grenzregulierungsausschuß 1920-1925
war Berater von Königreich Rumänien 1925
war Privatdozent Universität Wien 1926-1929

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