Peyrer von Heimstätt, Karl

Peyrer von Heimstätt Karl, Verwaltungsbeamter. * Putzleinsdorf (OÖ), 11. 1. 1819; † Wien, 11. 4. 1883.

Nach jurid.-polit. Stud. in Wien (1838–42) und nach dem Rechtspraktikum beim Stadt- und Landrecht in Linz begann er 1843 bei verschiedenen oberösterr. Patrimonialgerichten die richterliche Laufbahn, die er nach Auflösung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1850 im Staatsdienst fortsetzte; 1857 zur Lokalkomm. für Grundlastenablöse in Kirchdorf a. d. Krems und Spital a. Pyhrn, 1861 in das Innenmin. zum Grundentlastungsdep. berufen. 1868 kam er als Ministerialsekretär an das neuerrichtete Ackerbaumin., 1870 Sektionsrat, 1875 Min.Rat, 1882 krankheitshalber i. R. Ab 1876 Leiter des Dep. für Wasser-, Forst- und Jagdstreitigkeiten, war P. mit organisator. und legislator. Arbeiten betraut, bes. auf dem Gebiet der Kommassierung und der bäuerlichen Erbfolge, und gab daneben einschlägige Publ. heraus. 1883 nob.


Werke: Die Arrondierung des Grundbesitzes und die Anlegung gemeinschaftlicher Feldwege. 1869; Die Zusammenlegung der Grundstücke, die Regelung der Gemeingründe und die Ablösung der Forstservituten in Österr. und Deutschland, 1873; Fischereibetrieb und Fischereirecht in Österr., 1874; Das österr. Wasserrecht, 1880, 3. Aufl. 1898; Denkschrift betreffend die Erbfolge in landwirtschaftlichen Gütern und das Erbgüterrecht nebst einem hierauf bezüglichen Gesetzentwurf, 1884; etc.
Literatur: Allg. Juristen-Ztg. 6, 1883, S. 193; Allg. Verw. ¿., Wien.
Autor: (A. Cornaro)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 20
geboren in Putzleinsdorf
gestorben in Wien

Lifeline