Peters, Guido

Peters Guido, Komponist und Pianist. * Graz, 29. 11. 1866; † Wien, 11. 1. 1937.

Sohn des Geologen und Mediziners Karl F. P. (s. d.); absolv. 1875–82 das Wr. Konservatorium als Schüler von W. Schenner und J. Epstein (s. d., Klavier) und F. Krenn (s. d., Komposition). P. lebte 1901–03 in München, ab 1905 vor allem in Wien, wo er 1926 den Prof.Titel erhielt und von wo aus er als Konzertpianist viele Reisen unternahm; in seinem Repertoire fanden sich zahlreiche Werke J. S. Bachs, die zu jener Zeit noch kaum wieder entdeckt worden waren, und der Wr. Klassiker und Romantiker. Als Komponist pflegte P. eine klassizist. Manier, die ihn, von Beethoven (s. d.) und Schubert ausgehend, als Vermittler zwischen Brahms (s. d.) und Bruckner (s. d.) ausweist. Noch zu seinen Lebzeiten konstituierte sich in Wien für kurze Zeit eine Guido Peters-Gemeinde.


Werke: Symphonie in fis-moll, 1914–18; Symphon. Vorspiel, 1921–23; Kammermusikwerke; Klavierwerke; Lieder. Ländliche Symphonie in E-Dur, 1889/90, Symphonie in e-moll, 1900–03, Manuskripte. Publ.: Aphorismen, 1931.
Literatur: Neue Z. Für Musik, Jg. 104, 1937, S. 348; Mitt.-Bll. der G. P.-Gemeinde, 1935, H. 2; W. Suppan, Steir. Musiklex., in: Beitrr, zur steir. Musikforschung 1, 1962–66; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Einstein; Frank–Altmann; Riemann.
Autor: (W. Suppan)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 35, 1978), S. 444
geboren in Graz
gestorben in Wien

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