Stud. zuerst an der höheren Staatsgewerbeschule, ab 1908 an der Wr. Akad. der bildenden Künste. 1912–14 an der Spezialschule bei Pochwalski, 1918–20 bei Jungwirth (s. d.). 1919 erhielt er den Kleberpreis, 1920 das Wildschgo-Reisestipendium. Ab 1924 war er Mitgl. des Wr. Künstlerhauses. Nachdem er 1923 mit 17 Werken auf der Ausst. des Österr. Künstlerbundes debut. hatte, beteiligte er sich fast alljährlich an den Ausst. des Künstlerhauses, obwohl seine künstler. Tätigkeit häufig durch Aufenthalte in Lungenheilstätten unterbrochen wurde. P.s Werk knüpft maler. an die Leiblschule, geistig an die weltbürgerlichen Deutschrömer Feuerbach und H. v. Marées an. Neben poesievollen, großformatigen figuralen Kompositionen schuf er zahlreiche Bildnisse. Seine Ölbilder weisen einen feintonigen, nuancenreichen Kolorismus auf, der fast ausschließlich das kühle silbrige Grau gebrochener Töne bevorzugt. Der lockere Pinselstrich ist von unverkennbarer Eigenart. P. wurde 1929 mit dem Rembrandtpreis, 1932 mit dem Preis der Stadt Wien, 1934 mit der Goldenen Ehrenmedaille des Künstlerhauses ausgezeichnet. 1938 fand im Künstlerhaus in Wien eine Gedächtnisausst. statt.
Werke: Susanna, Damenbildnis, Beweinung Christi, Die Mädchen und der Jüngling, Die Quelle, alle vor 1924; Erwachen, Idylle, beide vor 1925; Jünglinge, 1926; Familie, 1927; Herbst, Selbstbildnis, beide 1929; Mädchen in Schwarz, 1930; Mädchen mit Obst, 1932; Damenbildnisse; zahlreiche Aktzeichnungen; Porträts; etc.
Literatur: N. Fr. Pr. vom 20. 9. 1935; Vollmer; Kataloge der Ausst. des Wr. Künstlerhauses, 1924–32.
Autor: (R. Schmidt)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 35, 1978), S. 424