Oppenheim, Josef

Oppenheim Josef, Ps. J. Opp., Journalist. * Darmstadt-Arheiligen (Hessen), 17. 12. 1839; † Baden (NÖ), 12. 7. 1900.

Sohn eines Lehrers; kam Anfang der 60er Jahre nach Wien und wandte sich der Journalistik zu. Humorist.-satir. begabt, veröff. er Skizzen über Wr. Verhältnisse in kleineren Bll., kam dann zur „Ostdeutschen Post“, danach zur „Presse“ und „Deutschen Zeitung“ und 1872 zur „Neuen Freien Presse“. Neben seiner Tätigkeit als Chefred. des Lokaltl. dieser Ztg. verfaßte er auch kleinere Theaterrezensionen und -notizen sowie humorist. Causerien, in denen er sich als Meister feuilletonist. Plauderkunst nach Alt-Wr. Tradition erwies. Der feine Humor seiner Skizzen und Feuilletons unterscheidet ihn von dem scharfen und schonungslosen Kritiker und Satiriker Spitzer, der etwa gleichzeitig mit O. an der „Neuen Freien Presse“ wirkte.


Literatur: Fremden-Bl., Wr. Ztg., N. Wr. Tagbl. und Neues Wr. Journal vom 13. 7., N. Fr. Pr. vom 13. und 22. 7. 1900; Monatsbl. des Wiss. Club in Wien, Jg. 21, 1900, S. 105; Kürschner, 1884–1900; Don Spavento, Wr. Schriftsteller & Journalisten, 1874, S. 41 f.; E. Wechsler, Wr. Autoren, 1888, s. Reg.; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosch, Biograph. Staatshdb., Bd. 2, 1963; Biograph. Jb., 1903; J. Stern–S. Ehrlich, Journalisten- und Schriftsteller-Ver. Concordia 1859–1909, 1909, S. 175; R. Karl, Der Kulturtl. der N. Fr. Pr. von 1864–74, phil. Diss. Wien, 1948, S. 33, 120, 137.
Autor: (E. Lebensaft)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 237
geboren in Darmstadt
gestorben in Baden

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