Neureiter, Michael

Neureiter Michael, Seelsorger und Politiker. * Kuchl (Salzburg), 29. 1. 1877; † Salzburg, 22. 1. 1941.

Stud. an der kath. theolog. Fak. in Salzburg Theol. (1900 Priesterweihe) und war ab 1901 als Seelsorger tätig, u. a. 1914–27 in St. Johann i. P. als Pfarrer und Dechant. 1927 Mitgl. des Salzburger Domkapitels und w. Konsistorialrat, 1929–32 Gen.Dechant für Salzburg, päpstlicher Geheimkämmerer. 1909–34 Mitgl. des Salzburger Landtages, 1921/22 dessen 1. Präs., 1922–34 Mitgl. der Salzburger Landesregierung als Landeshptm.-Stellvertreter und Landesfinanzreferent bzw. auch Landwirtschaftsreferent (1932). N. war ein volksverbundener Priester und Politiker. Er engagierte sich im Kath. Arbeiterver., als dessen Vertreter er in den Landtag gewählt wurde. Dort nahm er sich vor allem der Schul-, Landwirtschafts- und Finanzfragen an. Als Finanzreferent bemühte er sich nach dem Ersten Weltkrieg um die Sanierung der Finanzen. Seine hervorragenden Finanzkenntnisse nutzte er 1939 beim Aufbau der Diözesanfinanzkammer als geschäftsführender Dir. Ehrenbürger von St. Johann, Großarl, Wagrain, Abtenau und Kuchl.


Literatur: Salzburger Chronik vom 20. 1. 1934; Salzburger Volksbl. vom 23. 1. 1941; Verordnungs-Bl. der Erzdiözese Salzburg vom 25. 1. 1941.
Autor: (H. Spatzenegger)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 104
geboren in Kuchl
gestorben in Salzburg

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