Niewiadomski, Stanisław

Niewiadomski Stanislaw, Komponist, Musikpädagoge und Publizist. * Soposzyn (Galizien), 4. 11. 1856; † Lemberg, 15. 8. 1936.

War Schüler Mikulis (s. d.) in Lemberg und F. Krenns (s. d.) am Wr. Konservatorium sowie des damals in Wien weilenden Paderewski. 1886–1914 wirkte N. als Prof. am Lemberger Konservatorium und 1902–14 als einflußreicher Musikkritiker bei der Z. „Slowo Polskie“ (Poln. Wort). Einige Zeit war er auch Red. der „Gazeta muzyczna“ (Musikztg.) in Lemberg. Er machte oft Reisen zu ausländ. Musikzentren, z. B. nach Bayreuth, und leitete während des Ersten Weltkrieges eine poln. Musikschule, eine Zweigstelle des Lemberger Konservatoriums, in Wien. N. lebte ab 1919 in Warschau als Prof. am Konservatorium und hochgeschätzter Musikkritiker. Er wurde durch seine Vertonungen der Gedichte von Konopnicka (s. d.), Mickiewicz und Gawalewicz (s. d.) sowie durch seine Werke für Solo- und Chorstimmen berühmt. Er bearb. auch Volks- und Weihnachtslieder.


Literatur: Kurier Warszawski vom 1. 3. 1937; Z. Jachimecki, S. N., Ksiega pamiatkowa slaskich uroczystosci Moniuszkowskich (Festschrift anläßlich der Moniuszkofeiern in Schlesien), 1930; J. W. Reiss, Mala Enc. Muzyki (Kleine Muslkenz.), 1960; Slownik Muzyków Polskich (Lex. poln. Musiker), hrsg. von J. Chominski, Bd. 2, 1967; Wielka Enc. Powszechna PWN.
Autor: (A. Strzelecka)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 127
geboren in Soposhin
gestorben in Lemberg

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