Nisius, P. Johann

Nisius P. Johann, SJ, Theologe. * Trier, 26. 5. 1853; † Innsbruck, 6. 11. 1922.

Stud. ab 1872 am Germanikum in Rom Phil. und Theol. Als Neupriester, Dr. phil. et theol. trat er 1879 in die österr. Provinz SJ ein. Dem zweijährigen Noviziat in St. Andrä (Kärnten) folgten Spezialstud. in Innsbruck zur Vorbereitung auf eine Dozentur an der theolog. Fak. 1884–86 unterrichtete er am Jesuitengymn. Mariaschein (Böhmen). 1887 habil. sich N. als Priv.Doz. für neutestamentliche Bibelwiss., 1890 wurde er ao. Prof., 1892 o. Prof. an der Univ. Innsbruck. Ab 1895 las er auch über altoriental. Sprachen. Da er seiner Veranlagung nach mehr Gelehrter und Forscher als Lehrer war, fand seine Professur ein vorzeitiges Ende. N. war zunächst ein Jahr in Graz, dann bis 1920 in Wien als Forscher und Schriftsteller, aber auch als Seelsorger tätig. Vor allem widmete er sich dem Kirchlichen Handlexikon von Buchberger, für das er als Mithrsg. zahlreiche Beitrr. verfaßte.


Werke: Commentaria in evangeliorum partes selectas, 1891; Die unbefleckte Jungfrau, 1904; In der Leidensschule des Gekreuzigten, 1917; zahlreiche Beitrr. für Buchberger und Z. für kath. Theol. Red.: Z. für kath. Theol., 1897–1900.
Literatur: Allg. Tiroler Anzeiger vom 7. und 8. 11. 1922; Z. für kath. Theol., Bd. 47, 1923, S. 4; Korrespondenzbl. des Priestergebetsver. Innsbruck, 1923, S. 37 ff.; Jesuitenlex.; Buchberger; Kosch, Das kath. Deutschland.
Autor: (A. Pinsker)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 133f.
geboren in Trier
gestorben in Innsbruck

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