Nemethy, Johann von

Nemethy Johann von, General. * Drohobycz (Drohobyc, Galizien), 26. 4. 1827; † Marburg a. d. Drau (Maribor, Unterstmk.), 3. 4. 1913.

Bruder des Folgenden; trat 1841 in das Pionierkorps ein, besuchte in den folgenden Jahren bis 1845 die Pionierkorpsschule in Tulln und unterrichtete nach seiner Ausmusterung als Lt. an der Pionierkorps-Unteroff.Schule. Den Feldzug von 1848/49 machte er in Venetien mit, wobei er sich bei der Zernierung Venedigs bes. auszeichnete. 1849–52 lehrte N. an der Pionierschule in Tulln Geometrie, Bautechnol., Straßen-, Wasser- und Brückenbau. 1852 organisierte er die Flottillenschulkomp. in Klosterneuburg. 1853 Hptm. 1856/57 kommandierte N. die Kriegsdampfer der Donauflottille „Erzherzog Johann“ und „Samson“, 1857/58 den Kriegsdampfer „Radetzky“ am Lago Maggiore. Während des Feldzuges von 1859 war er als Kmdt. des Kriegsdampfers „Pavia“ in der Po-Mündung eingeteilt, 1860/61 wirkte N. als techn. leitender Off. bei der Lagunen-Flottille in Venedig. 1861 zum IR 71 transferiert, machte N. den Feldzug von 1866 als Mjr. bei der Nordarmee mit, 1870–72 war er als Obstlt. in der 2. Abt. des Kriegsmin. eingeteilt, 1872–76 war er als Baon.- bzw. Reservekmdt. beim IR 67 in Verwendung. 1876 übernahm N. als Obst. das Kmdo. des IR 71 in Mostar, das er bis zu seiner Beförderung zum GM und Ernennung zum Kmdt. der 38. Inf.Brig. in Budweis im November 1881 führte. 1886 beurlaubt; 1887 trat N. als FML ad honores i. R.


Literatur: N. Fr. Pr. vom 4. 4. 1913; Die Vedette (Beilage zum Fremden-Bl.) vom 5. 4. 1913; G. Amon v. Treuenfest, Armee-Album, 1889, S. 135; Der oberste Kriegsherr und sein Stab, hrsg. von A. Duschnitz und S. F. Hoffmann, 1908, Generalität, S. 88; F. Kemenovic v. Belovar–K. F. Kurz, Geschichte der Pionierkadetten und deren Schulen, 1911, S. 76, 114, 218.
Autor: (R. Egger)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 66
geboren in Drohobych
gestorben in Marburg an der Drau

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