Naschér, Eduard

Naschér (Naschée) Eduard, Schriftsteller. * Ung. Brod (Uherský Brod, Mähren), 13. 5. 1853; † Wien, 28. 9. 1926.

Stud. mos. Theol. in Berlin und Prag. Nach zweijährigem Predigerdienst wandte sich N. in Wien zunächst dem Lehramt zu und entschied sich schließlich für den Schriftstellerberuf. Er wurde Hrsg. der Wss. „Wiener Wespen“ und „Wiener Punsch“ und gehörte mit seinen humorist.-satir. Erz. und Possen zu den Vertretern leichter Unterhaltungsliteratur. Er nahm auch mit literaturkrit. und sprachtheoret. Abhh. sowie Übers. aus dem Ung., Engl. und Französ. am allg. kulturellen Geschehen seiner Zeit regen Anteil.


Werke: Sprachlogik im Dienste des Humors, 1886; Hdb. der Literatur der alten Völker, 1896; Geschichte der Weltliteratur, 1901, 3. Aufl. 1906; Neue Polterabendscherze, Hochzeitsgedichte und Tafellieder, gem. mit F. Fröhlich, 1909; Das Buch des jüd. Jargons, 1910; etc. Erz.: Sein Gnadenbild, 1880, 3. Aufl. 1885; Geschichte einer Fensterscheibe, 1880; Irrende Sterne, 1885; Drei Damen meiner Bekanntschaft, 1888, 2. Aufl. 1890; Und wem sie just passierte . . ., 1897; etc. Dramen: Lax und Sax, 1885; Lilis Briefe, 1894.
Literatur: Brümmer; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Glebisch–Gugitz; Jaksch; Kürschner, 1902; Wininger.
Autor: (V. Hanus)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 36
geboren in Ungarisch Brod
gestorben in Wien

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