Neeb, Johann Philipp

Neeb Johann Philipp, Forstmann und Historiker. * Würzburg (Unterfranken), 18. 1. 1806; † Bozen (Südtirol), 14. 11. 1892.

Erhielt 1823–28 seine Ausbildung als Förster in Körmend (Ungarn) und Mariabrunn (NÖ). 1834 kam N. als Forstamtspraktikant nach Bozen, 1839 als Förster nach St. Leonhard in Passeier, dann nach Sexten und Welsberg. 1849–52 war er wieder Forstamtsverwalter in Bozen, 1853–56 Revierförster in Bludenz, 1857–59 in Meran. 1860–69 Forstmeister in Bozen, ab 1869 i. R. N. spürte vor allem den Archivalien zur Kirchenbaukunst Südtirols nach und lieferte vielen zeitgenöss. Geschichtsforschern die von ihm aufgefundenen Quellen. Er veröff. auch zahlreiche lokalgeschichtliche Aufsätze in Ztg. und Z. N. verfaßte gem. mit K. Atz (s. d.) den 1. Tl. einer topograph.-hist.-statist. und archäolog. Gebietsbeschreibung des dt. Anteils des Bistums Trient, die heute noch weitgehend ihre Gültigkeit bewahrt hat.


Werke: St. Zeno und seine Kirchen in Tirol, in: Mitt. der k. k. Central-Comm. zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, Jg. 4, 1859; Umgebung von Bozen (Karte 1: 200 000), ca. 1860; Notizen über Funde in der Gegend von Bozen, in: Mitt. der k. k. Central-Comm. zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, Jg. 11, 1866; Beitrr. zur Kenntnis christlicher Alterthümer in Tirol, in: Der Kirchenfreund, 1867; Zwei alte Wehrtürme in Mals, in: Mitt. der k. k. Central-Comm. zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, Jg. 14, 1869; Nachr. über die Kirche zu St. Daniel b. Auer, ebenda, Jg. 20, 1875; Mitt. über die spätgot. Virgilius-Kirche zu Altenburg b. Kaltern und die Hl. Kummernus daselbst, ebenda, Jg. 20, 1875; Der dt. Anteil des Bistums Trient: Dekanat Klausen, 1879, Dekanat Kastelruth und Sarnthein, 1881, beide gem. mit K. Atz; etc.
Literatur: Der Schlern, Bd. 22, 1948, S. 440 ff.
Autor: (M. Frei)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 55
geboren in Würzburg
gestorben in Bozen

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