Mureşianu, Iacob

Muresianu Iacob, Komponist und Musiker. * Kronstadt (Brasov, Siebenbürgen), 29. 6. 1857; † Blasendorf (Blaj, Siebenbürgen), 25. 5. 1917.

Sohn des Dir. des röm.kath. Gymn. in Kronstadt, Iacob M. (1812–87), Vater des Komponisten Iuliu M.; debut. sechsjährig als Pianist und war ab 1878 als Musiklehrer in Nasaud, Kronstadt und Blasendorf tätig. Stud. Technik und Musik in Wien und Leipzig (1880–83); M. gab die erste rumän. Musikz., „Musa Româna“ (Die rumän. Muse), heraus, wo er Aufsätze über Musiktheorie, Musikgeschichte und Kritiken sowie rumän. Kompositionen veröff. M., der ca. 260 Werke komponierte, wird als Schöpfer der choralsymphon. Kompositionsgattung angesehen, wodurch er zum Vorgänger der Komponisten der nationalen Schule wurde. „Mânastirea Argesului“, das erste rumän. Oratorium (wo eine Annäherung an Smetana und Dvorak, s. d., merkbar ist), behandelte nach Versen von V. Alecsandri ein Thema, das später von Enescu für eine Oper verwendet wurde („Mesterul Manole“) und die Basis für Werke von Castaldi, A. Mendelssohn und S. Toduta bildete.


Werke: Mânastirea Argesului, 1884, umgearb. 1894; Erculeanul, 1890; Constantin Brâncoveanul, 1905; Stefan cel Mare, Ouverture, 1882. Chöre; Lieder; Symphonien; Klavier- und Orchesterstücke; Kirchenmusik. Publ.: musikhist. und musiktheoret. Abhh., Kritiken in Z. Hrsg.: Musa Româna, 1888–1907.
Literatur: Steaua 8, 1957, n. 6, S. 70 ff.; Gh. Merisescu, I. M., 1966; V. Cosma, Muzicieni români, compozitori si muzicologi (Lex. der rumän. Musiker, Komponisten und Musikwissenschafter), 1970.
Autor: (I. Bozac)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 445
geboren in Kronstadt
gestorben in Blaj

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