Nadler, Johann Friedrich Ernst

Nadler Johann Friedrich Ernst, Komponist. * Wallern (OÖ), 24. 6. 1869; † Wels (OÖ), 1. 5. 1950.

Sohn des Lehrers an der evang. Schule Wallern, Karl Ernst N.; besuchte das Lehrerseminar in Bielitz und war 1888–92 als Lehrer in Wallern, ab 1892 als Oberlehrer an der evang. Schule in Wels und ab 1905 auch als Gesang- und Musiklehrer am Gymn. tätig. 1935 i. R. N. war ab 1900 Chormeister des Welser Männergesangver. „1847“, dessen Passy-Quartett er als 1. Tenor angehörte, leitete die von ihm 1902 begründeten Gesangver. Evang. Chorver. Wels und Frauenchor Wels und war auch Vorstandsstellvertreter des Welser Musikver. 1924 wurde er Bundeschormeister des Oberösterr. Sängerbundes und nahm als solcher u. a. an den Dt. Sängerbundesfesten in Wien (1928) und Breslau (1937) teil. N., der Musikunterricht von seinem Vater, von Arnleithner (Linz) und Herterich (Bielitz) erhalten hatte, galt zu seiner Zeit als feinsinniger Organist. In der Komposition im wesentlichen Autodidakt, schuf er über 200 Werke. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1936 Prof.


Werke: Orgelstücke, 1926; Missa dominicalis für Knabenstimmen und Streichorchester; Tedeum nach der Schlacht b. Leipzig; Christfeier; Die Seligsprechung (Oratorium), 1910; Das Volkslied, dramat. Liederreigen, 1911; Im Märchenland (Oper), 1913; 2 Luther-Hymnen; S. Fadinger-Hymne; Glaube, Freiheit, Heimat (Hymne); Deutsch sein (Hymne), 1933; Chöre; Lieder; Orchesterwerke; Musik zu K. Itzinger, Das Frankenburger Würfelspiel; etc. Kantaten: Ein seliges Ende, 1917; In der Linde, 1919; Unter der Linde, 1924; Osterkantate, 1935; Herr, den ich tief im Herzen trage; Reformationskantate; Fiedelleier; Mein Landl.
Literatur: Tagespost (Linz), 1929, n. 144; Welser Heimatbl., 1939, n. 25, 1944, n. 25; Steyrer Heimatbl., 1944, n. 25; Welser Ztg., 1950, n. 20; Welser Wochenbl., 1950, n. 23; Frank–Altmann; Kürschner–Asow; Müller; Krackowizer.
Autor: (O. Wessely)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 16f.
geboren in Wallern
gestorben in Wels

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