Müller, Rudolf

Müller Rudolf, General. * Kaschau (Košice, Slowakei), 26. 12. 1865; † Graz, 1. 8. 1945.

Vetter des Gen. Richard M. (s. d); wurde 1888 aus der Techn. Milit.-Akad. als Lt. zum Geniergt. 2. ausgemustert und frequentierte 1892–94 den höheren Geniekurs. Ab 1894 dem Gen. Stab zugeteilt und 1899 in dieses Korps übernommen, stand er bei verschiedenen Kmdo. in Dienstverwendung. 1912 Obst. im Gen. Stab; kommandierte ab 1912 das IR 36, mit dem er auch ab 1914 in die Kämpfe in Galizien im Rahmen der 10. Inf. Div. eingriff. Ab 1914 war M. Kmdt. der 12. Inf. Brig. und befehligte diese (1915 GM) in Galizien, an der Isonzofront und in Südtirol. Für die Kämpfe im Raum der Sieben Gemeinden im Rahmen des III. Korps im Juni 1916 erhielt M. den Militär-Maria Theresien-Orden zugesprochen. Ab 1917 kommandierte M. die 22. Schützen-Div., der die ausschlaggebende Rolle beim Durchbruch von Flitsch-Tolmein in der 12. Isonzoschlacht zufiel. 1919 i. R., 1920 1. Sektionschef im Bundesmin. für Heerwesen und 1921 neuerlich i. R. 1935 FML, 1939 Gen. der Inf. ad honores.


Literatur: Hofmann–Hubka; Österr.-Ungarns letzter Krieg 1914–18, Bd. 2–4, 1931–33, Bd. 6–7, 1936–38, s. Reg.; E. C. Kollmann, Th. Körner. Militär und Politik, 1973, s. Reg.; KA Wien.
Autor: (P. Broucek)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 426f.
geboren in Košice
gestorben in Graz

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